Percival Everett: Ich bin nicht Sidney Poitier
Übersetzt von Karen Witthuhn
Luxbooks, Wiesbaden 2014
350 Seiten, 22,80 EUR
Haltungen zu Hautfarbe, Geld und Sex
Verschenkt von Barbara Wahlster · 14.12.2014
Percival Everetts Roman "Ich bin nicht Sidney Poitier" ist eine unterhaltsame "Tour de Force" durch die amerikanische Alltagskultur - rasant erzählt und grandios montiert, meint Barbara Wahlster.
Passender als zur aktuellen Rassismus-Debatte in den USA ist derzeit kein Buch: Unterhaltsam und unglaublich komisch spiegelt Everett Haltungen zu Hautfarbe, Geld, Distinktion und Sex.
Die Verrücktheit von Identitätskonstruktionen erlebt der Protagonist von Kindesbeinen an: "Nicht Sidney" mit Vor- und "Poitier" mit Nachnamen - eine köstliche Anspielung auf die afroamerikanische Hollywood-Ikone - fällt in Wiederholungsschleifen von einer perfiden, gewaltsamen oder rassistischen Szene in die nächste.
Das ist rasant erzählt und grandios montiert, eine "Tour de Force" durch die amerikanische Alltagskultur!