50 Jahre Beatles-Album "Sgt. Pepper"

Referenzen an die Kunstgeschichte

Undated PA file photo of the album cover of Sgt Pepper?s Lonely Hearts Club Band, Beatles (1967). +++(c) dpa - Report+++ |
Das Album Cover von "Sgt Pepper`s Lonely Hearts Club Band" © picture-alliance/ dpa /PA
Jörg Heiser im Gespräch mit Martin Böttcher · 01.06.2017
Auf dem Album "Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band" zeigen sich die Beatles in Fantasieuniformen und in Begleitung ihrer eigenen Wachsfiguren. Die Selbstinszenierung im Pantheon war der ironische Versuch der Beatles, sich durch Kunst zu befreien, so der Kunstprofessor Jörg Heiser.
"Ich war noch nie ein großer Fan von Wimmelbildern", gesteht Jörg Heiser bezüglich des Covers. Natürlich sei aber auch die visuelle Gestaltung ein Kunstwerk, das zahlreiche Referenzen an die Kunstgeschichte in sich berge: etwa die Gruppenportraits von Rembrandt und Frans Hals. "Sgt. Pepper’s überträgt diese Ästhetik ins Fernsehzeitalter", sagte Jörg Heiser im Deutschlandfunk Kultur.

"Atmet den Geist der mittleren 60er-Jahre"

Der Kunstkritiker könne sich das Coverfoto eher auf einem Fernseher vorstellen als auf einer Kinoleinwand. "Es atmet den Geist der mittleren 60er-Jahre, als zwei Dinge parallel gingen: das Öffnen des Kopfes durch LSD und andere induzierte Mittel inklusive Musik und auf der anderen Seite der technologische Schub und der Kapitalismus, der diese Dinge auch als Lifestyle verknüft hat", sagte Jörg Heiser.
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