20. Magdeburger Telemann-Festtage
11.04.2010
Unter dem Motto "spielräume. HofMusikStadt" fanden vom 12. bis zum 21. März 2010 in Magdeburg die 20. Telemann-Festtage statt. Diese Jubiläumsfesttage widmeten sich Telemanns Wirken im Spannungsfeld zwischen höfischer Musikkultur und städtischem Musikleben.
Am 20. Januar 1745 starb in München Kaiser Karl VII. im Alter von 48 Jahren. Nur drei eher glücklose Jahre waren dem Wittelsbacher auf dem Kaiserthron gegeben. Hamburg, als reichsunmittelbare Stadt dem Kaiser direkt unterstellt, hatte auf diesen Tod gebührend zu reagieren. Der Rat beauftragte seinen Musikdirektor Telemann mit der Komposition eines Oratorios, das am 14. März 1745, dem Sonntag Reminiscere, simultan in allen fünf Hamburger Hauptkirchen erklingen sollte. Das stellte Telemann vor fast unlösbare logistische Probleme, musste er doch das nur begrenzt zur Verfügung stehende musikalische Personal so verteilen, dass alle Aufführungen dieser anspruchsvollen Trauermusik in angemessener Qualität möglich wurden. Doch ganz ohne auswärtige Aushilfen aus Altona und Schwerin war das nicht möglich, wie erhaltene Quellen berichten. Selbst zwei Sängerinnen der Hamburger Oper wurden verpflichtet, die sonst keinen Zugang zur Musik in den Hauptkirchen hatten.
Eigentlich sollte Telemanns Festmusik "Kommt, lasset uns anbeten" am 16. Februar 1745 anlässlich der Einweihung der neuen Kirche im Hamburger St.-Hiob-Hospital aufgeführt werden. Doch der Tod des Kaisers verhinderte dies, denn es folgte eine vierwöchige Trauerzeit, während der in den Kirchen keine Musik erklingen durfte. Die Hospitalkirche wurde termingerecht eingeweiht, nun eben ohne Musik ... Es bleibt ungewiss, ob die Einweihungsmusik zu Lebzeiten des Komponisten jemals aufgeführt wurde.
www.telemann-festtage.de
20. Magdeburger Telemann-Festtage
Konzerthalle "Georg Philipp Telemann"
Aufzeichnung vom 20.3.20010
Georg Philipp Telemann
"Kommt lasset uns anbeten"
Musik zur Einweihung der Kirche im St.-Hiob-Hospital Hamburg
ca. 20:30 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Georg Philipp Telemann
"Ich hoffete aufs Licht", Oratorium auf den Tod Kaiser Karls VII.
Gabriele Hierdeis, Annegret Kleindopf – Sopran
Ulrike Andersen – Alt
Dmitry Egorov – Altus
Georg Poplutz, Benjamin Kirchner – Tenor
Stephan Schreckenberger, Nils Cooper – Bass
La Stagione Frankfurt
Leitung: Michael Schneider
Eigentlich sollte Telemanns Festmusik "Kommt, lasset uns anbeten" am 16. Februar 1745 anlässlich der Einweihung der neuen Kirche im Hamburger St.-Hiob-Hospital aufgeführt werden. Doch der Tod des Kaisers verhinderte dies, denn es folgte eine vierwöchige Trauerzeit, während der in den Kirchen keine Musik erklingen durfte. Die Hospitalkirche wurde termingerecht eingeweiht, nun eben ohne Musik ... Es bleibt ungewiss, ob die Einweihungsmusik zu Lebzeiten des Komponisten jemals aufgeführt wurde.
www.telemann-festtage.de
20. Magdeburger Telemann-Festtage
Konzerthalle "Georg Philipp Telemann"
Aufzeichnung vom 20.3.20010
Georg Philipp Telemann
"Kommt lasset uns anbeten"
Musik zur Einweihung der Kirche im St.-Hiob-Hospital Hamburg
ca. 20:30 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Georg Philipp Telemann
"Ich hoffete aufs Licht", Oratorium auf den Tod Kaiser Karls VII.
Gabriele Hierdeis, Annegret Kleindopf – Sopran
Ulrike Andersen – Alt
Dmitry Egorov – Altus
Georg Poplutz, Benjamin Kirchner – Tenor
Stephan Schreckenberger, Nils Cooper – Bass
La Stagione Frankfurt
Leitung: Michael Schneider