150 Jahre Periodensystem: Antimon

Stoff mit zwielichtiger Vergangenheit

02:33 Minuten
Das Modell eines Moleküls ist hinter der Abkürzung Sb (für Antimon) zu sehen.
Am Antimon scheiden sich die Geister © imago
Von Frank Kaspar und Jennifer Rieger · 06.03.2019
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Wundermittel oder Teufelszeug? Vor mehreren hundert Jahren stritten sich die Gelehrten über das Element Antimon. Sein Name soll mit dem Experiment eines Mönches zusammenhängen, das seinen Mitbrüdern gar nicht gut bekam.
Man munkelt, der Name des Elements leite sich von "anti-moine" – Anti-Mönch – ab. Die Geschichte stammt aus einem Büchlein aus dem 16. Jahrhundert. Ein Mönch habe bemerkt, dass Schweine dick werden, wenn sie Antimon fressen. Er probierte das Mittel heimlich an seinen nach der Fastenzeit abgemagerten Ordnungsbrüdern aus - was ihnen nicht gut bekam.
Ob diese Geschichte stimmt, ist historisch nicht verbrieft. Doch um Antimon entzündete sich im 16. und 17. Jahrhundert ein heftiger intellektueller Streit – die einen hielten es für ein Wunderheilmittel, die anderen für Teufelszeug.

Antimon: Periode 5, Gruppe 5, Ordnungszahl 51

Regie: Beatrix Ackers, Ton: Michael Kube
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