11. Jazzdor-Festival Strasbourg-Berlin

Kreativ und voller Überraschungen

Die Band "Out of Land"
Die Band "Out of Land" © Eve Marie Lagger
Moderation: Matthias Wegner · 12.06.2017
Zahlreiche Deutschlandpremieren und Festivalproduktionen prägten auch in diesem Jahr wieder das Programm des deutsch-französischen Festivals Jazzdor Strasbourg-Berlin im Kesselhaus der Berliner Kulturbrauerei. Den Eröffnungsabend teilten sich das Quartett "Post K" und die All-Star Band "Out of Land".
Mit großer Spielfreude und Kreativität hat sich das französische Quartett "Post K" um die Brüder Jean und Benjamin Dousteyssier einen frischen Zugang zu Jazzklassikern der 1920 und 1930er Jahre erarbeitet. Stücke wie "Honeysuckle Rose" von Fats Waller oder "Struttin with some Barbecue" von Lil Armstrong wurden hier augenzwinkernd, aber stets respektvoll interpretiert.
Für den Höhepunkt des Eröffnungsabends sorgte aber die international besetzte All-Star-Band "Out of Land". Wir wissen ja: Vier ausgewiesene Musikerpersönlichkeiten in einer Band ergeben nicht zwangsläufig einen Mehrwert und einen besonderen Sound. Die beiden Franzosen Émile Parisien (Saxofon) und Vincent Peirani (Akkordeon), der deutsche Pianist Michael Wollny und der Schweizer Sänger und Vokalakrobat Andreas Schaerer wissen allerdings sehr genau, wie man ein solches Projekt angeht. Die große Kunst ist es, sich einerseits zurückzunehmen, sich andererseits aber nicht gegenseitig auszubremsen. Die vier Musiker lösen diesen Spagat, in dem sie ihre Klangfarben ganz wunderbar verschmelzen lassen und einen phantastischen Gesamtsound erzeugen.
Post K
Jean Dousteyssier, Klarinette
Benjamin Dousteyssier, Saxofon
Matthieu Naulleau, Klavier
Elie Duris, Schlagzeug
Out of Land
Émile Parisien, Altsaxofon
Vincent Peirani, Akkordeon
Andreas Schaerer, Gesang
Michael Wollny, Klavier
11. Jazzdor Strasbourg-Berlin
Kesselhaus Berlin
Aufzeichnung vom 30.05.2017