11. Festival „Jazzdor“ Strasbourg-Berlin

Poetische Kraft und schillernde Klangfarben

Quatuor Machaut.
Quatuor Machaut. © Olivier Hoffschir
Moderation: Matthias Wegner · 24.07.2017
Weiter geht es mit den außergewöhnlichen Konzerten, die wir in diesem Jahr wieder beim Festival „Jazzdor“ in Berlin mitgeschnitten haben. Die Konzerte des Abschluss-Abends (2.Juni) waren allesamt Deutschlandpremieren und stehen noch einmal beispielhaft für die Vielseitigkeit des Festivals.
Es haben sich noch nicht viele Jazzmusiker an die Interpretation von Guillaume de Machauts "Messe für unsere liebe Frau" gewagt. Geschrieben wurde dieses Werk vor 600 Jahren und zwar für Männerstimmen. Das französische "Quatuor Machaut" präsentiert dieses Werk nun in ungewöhnlicher Besetzung mit vier Saxofonen und vier erfinderischen Musikern, die ein verblüffendes Spiel zwischen Klang und Resonanz entwickeln. Es entsteht hier eine Musik von großer poetischer Kraft, die den Zuhörer in ein ebenso prachtvolles wie modernes Mittelalter katapultiert.
Die Band "Coronado" im Anschluss erzeugt ein urbanes, nächtliches Ambiente, zwischen vibrierendem Jazz und energetischem Rock. Danach trifft das Quartett "Melanoia" des in Berlin lebenden Schlagzeugers Dejan Terzic auf ein erstklassiges Streichquartett aus Frankreich (Quatuor IXI). Es entstehen schillernde Klangfarben und eine sehr feinnervige, aber zugleich auch herausfordernde Musik.
Quatuor Machaut
(Deutschlandpremiere)
Coronado
(Deutschlandpremiere)
Quatuor IXI und Melanoia:
(Deutschlandpremiere)
11.Jazzdor Strasbourg-Berlin
Kesselhaus Berlin
Aufzeichnung vom 02.06.2017