Affenliebe
Blinde, unvernünftige liebe besonders der eltern gegen ihre kinder: "meiner eltern grosze affenliebe". Olaf Tschimpke ...
Blinde, unvernünftige liebe besonders der eltern gegen ihre kinder: "meiner eltern grosze affenliebe". Olaf Tschimpke ...
Angst ist nicht blosz mutlosigkeit, sondern quälende sorge, zweifelnder, beengender zustand überhaupt. Gunther Emmerlich ...
ein uraltes, viel merkwürdige seiten darbietendes wort. ursprünglich, wie wir sahen, war arbeit die auf dem knecht lastende. seitdem allmälich die thätigkeit der menschen unknechtischer und freier wurde, war es natürlich den begrif der arbeit auf leichtere und edle geschäfte auszudehnen. Rudolf Dreßler ...
elend und dürftig […] gleich dem […] substantiv allen deutschen sprachen gemein. hier liegt einer der seltnen fälle vor, dasz zwei in laut und buchstaben einstimmige wörter ganz verschiednen wurzeln anzugehören scheinen Michael Sommer ...
Eine treffende, lebendige zusammensetzung, "mit lieben ougenblicken einander sâhen an", hat sich die sinnliche bedeutung selten erhalten. Desto häufiger ist die abgezogne anwendung für den enteilenden punct der zeit, "und der mächtigste von allen herschern ist der augenblick." Thomas Quasthoff ...
Ein kraftvoller ausruf bei empfundnem sinnlichen schmerz, fortgebildet aus au oder ach, ähnlich dem ätsch und hutsch für husch. denn man sagte ebenwol ausch. Benjamin Völz ...
Blöde vom gewächs, "die blöd aufgehende gerste", auch von anderen sachen, dünn, gebrechlich, schwach, leicht: "ein leichter und blöder boden" – "blöde (ungesalzne) suppe"; blöde von gesicht und augen: "wiewol er seines blöden gesichts wegen eine brille dazu vonnöthen hatte". Peter-André Alt ...
bei den fechtern, unbeschützter, des gegners klinge blosz gegebner theil des leibs, zumal der seite. "eine blösze geben; nach der blösze stoszen; einem in die blösze fallen;" ebenso steht blösze für nacktheit, entblöszung, mangel, elend. Armin Petras ...
ein jetzt allgemein gangbares, uns aber erst im 17 jh. aus der fremde zugebrachtes wort. […] Wir gebrauchen brav, von männern im sinne von tüchtig, tapfer, wacker, redlich: "ein braver held" […] von frauen, […] "eine brave hausfrau", die alle pflichten erfüllt Maren Kroymann ...
Ein dem ohr des volks seltsam lautendes wort, für dessen verschiedne bedeutungen wir unsere eignen ausdrücke mahl, bild, zeichen, art, sitte, gepräge hätten heranbilden sollen. Katharina Thalbach ...
unnützes geschwätz. nun ja, machen sie nur nicht so viel paperlapp und dudeldumdei. "heisa, juchheia! dudeldumdei! /das geht ja hoch her. bin auch dabei." Hans Neuenfels ...
unverständigkeit, albernheit, einfalt, unbesonnenheit, unwissenheit, "mit der dummheit kämpfen götter selbst vergebens“. Jean Ziegler ...
"rollende wecker sind wir, die sogleich ausgeschnarret haben, nicht eintagfliegen sondern einaugenblickfliegen." Astrid Meyerfeldt ...
[…] heute verwenden wir eitel, von einem der sich seiner vorzüge freut und ihrer bewust wird, ein gutes, eitles mädchen Gottfried Honnefelder ...
äuszerste spitze (…) aus dem begrif der spitze, gleichsam des puncts entspringt der des orts, des festen puncts (…) räumliches ende (…) das ende der welt, der erde, wo welt und erde aufhören. Björn Kuhligk ...
Oft: folge. die sache hat keinen erfolg, einen guten, glücklichen, günstigen, ungewissen erfolg. Peter Altmaier ...
stinkend, verfault, morsch, aus der ersten bedeutung entspringt unmittelbar die heute vorherschende wir sagen einer ist so faul, dasz er stinkt, stinkfaul, und eine grosze und anhaltende faulheit ist stinkend. Michael Sommer ...
feind, das substantivum, steht fast auf allen blättern der bibel und es wäre überflüssig stellen herzuschreiben Wolfgang Huber ...
wie schon gesagt ist das sinnliche laufen für unser fliehen in die abstraction des davon laufens, entrinnens, entweichens, entspringens übergetreten, wobei die art und weise des entkommens meist unbezeichnet bleibt. darauf dasz auch unser fliehen ursprünglich springen ausdrückt führt unser floh, der springende. Angelika Mann ...
der älteste und schönste ausdruck für diesen begrif war der sinnliche freihals, ein hals, der kein joch auf sich trägt. mittelhochdeutsch, geschweige neuhochdeutsch, hört diese benennung auf. freiheit ist uns nun der technische ausdruck geworden. Sigmar Gabriel ...
fressen ist //aufessen, verzehren, ganz verschlingen//, während //essen// häufig den partitivbegrif hat und //davon essen// ausdrückt. David Wagner ...
freude ist frohsein, mehr als vergnügen, etwas weniger als lust, stille, ruhige freude, wahre, innige, unschuldige, eine unmäszige, ausgelassene, ausschweifende freude. die freude ist ihm in den brunnen gefallen, zu wasser, zu nichte geworden, vereitelt, versalzen worden. Lea Rosh ...
Ein geneigter, gleichgestimmter, gleichgesinnter, anhänglicher mann, der freud und leid mit uns theilt. Johann Kresnik ...
gegensatz des kriegs, der friede ist geschlossen, eingegangen; gebrochen, aufgehoben, löcherig, zerrissen; (…) "auf den lärm des tages folgte der friede der nacht". Malu Dreyer ...
im bewustsein der schwäche in der seele bewegt meiden oder besorgen, bei wirklich oder möglicher weise oder blosz nach einer einbildung bevorstehendem oder übel bringendem Annegret Kramp-Karrenbauer ...