Zwischen Wolf und Agrarpolitik

Das widerständige Schaf

53:48 Minuten
Der Schäfer Hermann Gulde mit Lamm und Schafherde in Salem, Deutschland
Schäfer mit seiner Herde © picture alliance / dpa | Tobias Kleinschmidt
Von Rilo Chmielorz · 01.06.2021
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Das Schaf macht eigentlich alles richtig. Es liefert Fleisch, Wolle und Milch. Für die Massentierhaltung im Stall jedoch eignet es sich einfach nicht. Nachhaltiger geht es kaum noch. Trotzdem ist der Berufsstand der Schäfer vom Aussterben bedroht.
Es grast da, wo es kaum noch etwas gibt, trampelt den Boden ein bisschen fest, schützt vor Erosion, hält die Grasnarbe fest und filtert das Regenwasser. Es schleppt Pflanzensamen von einer Weidefläche zur nächsten und erhält Biodiversität. - Das Schaf als Vorbild? Gemeinwohl für alle? - Weit gefehlt: In Deutschland gibt es immer weniger Schafe.
Einst sangen die Schäfer „Lustig ist die Schäferei”. Aber längst ist Schluss mit lustig! Warum das so ist und was das mehr mit der Agrarpolitik in Berlin und Brüssel zu tun hat und weniger mit der Rückkehr des Wolfes, versucht die Autorin zu ergründen: Gemeinwohl steht trotz Bedrohung des Planeten nach wie vor nicht hoch im Kurs.

Das widerständige Schaf
Zwischen Wolf und Agrarpolitik
Von Rilo Chmielorz

Regie: die Autorin
Es sprachen: Eva Brunner und Robert Meller
Ton und Technik: Daniel Senger und Sonja Röder
Redaktion: Wolfram Wessels, Wolfgang Schiller
Produktion: SWR/Deutschlandfunk 2021

Rilo Chmielorz, geboren 1954 in Lünen/Westfalen, ist Komponistin, bildende Künstlerin und Autorin zahlreicher Radiofeatures. Lebt in Berlin und Madrid.