Wilhelm Reich und die Kinder der Zukunft

Mein Reich komme

51:35 Minuten
Aufnahme des österreichischen Psychoanalytikers Wilhelm Reich ("Die sexuelle Revolution") aus dem Jahr 1935 auf den Stufen eines Hauses in Oslo.
Wilhelm Reich (1897-1957), österreichischer Psychoanalytiker. © dpa / picture-aliance / UPI
Von Christian W. Find  · 18.04.2020
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Neugeborene reagieren auf die Zurichtungen ihrer Umwelt mit einem stummen Nein zur Welt. So sah es der berühmt-berüchtigte Psychoanalytiker Wilhelm Reich. Wie aktuell sind seine Lösungsansätze heute?
Wir sitzen in der Falle und wollen es nicht wahrhaben. Unsere politischen Konzepte sind zum Scheitern verurteilt. Wir werden da nur herauskommen, wenn wir bei uns selbst und unseren Neugeborenen anfangen. So lautet die radikale Aussage des Psychotherapeuten und Naturforschers Wilhelm Reich. Seinen Kultstatus hat der Entdecker der "Orgonenergie" heute verloren. Die Dringlichkeit seiner Fragen und die Originalität seiner Ansätze bleiben. Vor allem sein Projekt aus dem Jahr 1949, das bis heute uneingelöst ist: "Die Kinder der Zukunft".

Mein Reich komme
Wilhelm Reich und sein Projekt "Die Kinder der Zukunft"
Feature von Christian W. Find
Regie: Beate Becker
Mit: Susanne Sachsse, Hendrik Arnst, Christian Schmidt und dem Autor
Ton: Thomas Monnerjahn
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 51‘30
Eine Wiederholung vom 22.12.2018

Christian Wilhelm Find, geboren 1960 in Mannheim, Hörfunkautor und Sprecher, interveniert immer wieder als Klangkünstler mit seinen sprechenden Klangskulpturen im öffentlichen Raum. Gründer und Kurator mehrerer trans*tonaler Hörfestivals in Berlin, zuletzt ECHOS+NETZE. Seit 2012 auch in der internationalen Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen aktiv. Er wollte Pfarrer werden, brach sein Theologiestudium ab, fand aber ausgerechnet über den kirchenkritischen Wilhelm Reich zurück zur Theologie und schrieb seine Magisterarbeit über ihn und "Jesus und die Kinder". Zuletzt im Radio: "Leinen los! Das Marinehaus in Berlins Mitte soll ‚Kern eines Museums- und Kreativquartiers’ werden" (RBB 2019).