Wer soll das höchste Amt bekleiden?

Moderation: Monika van Bebber · 17.02.2012
Bundespräsident Christian Wulff hat seinen Rücktritt erklärt und zog damit die Konsequenzen aus dem Ermittlungsverfahren, für das die Staatsanwaltschaft Hannover die Aufhebung seiner Immunität beim Bundestag beantragt hat.
Bereits seit Mitte Dezember stand Wulff wegen zahlreicher Vorwürfe zu einem Hauskredit, seinem Umgang mit Medien und wegen Gratis-Urlauben mit reichen Freunden in der Kritik. Von seiner Unschuld ist Wulff trotzdem weiter überzeugt.

Jetzt sucht die Kanzlerin parteiübergreifend nach einem neuen Kandidaten. Innerhalb von 30 Tagen muss die Bundesversammlung einen neuen Bundespräsidenten wählen.

Konnte Wulff die Rolle des höchsten Staatsamtes nicht ausfüllen, weil er schon belastet ins Amt kam? Welche Schlussfolgerungen muss die Kanzlerin aus der Tatsache ziehen, dass sie zwei Mal einen Kandidaten für das Amt nominiert hat, der jeweils gescheitert ist? Wie müssen sie aussehen, die Ansprüche an den Nachfolger im Amt des Bundespräsidenten?

In der Sendung Wortwechsel diskutieren:

Dr. Gerd Depenbrock, ehem Leiter des WDR-Hörfunkstudios Berlin

Peter Lange, Chefredakteur Deutschlandradio Kultur

Daniel Sturm, Politikredakteur der "Welt" und der "Berliner Morgenpost"

Moderation: Monika van Bebber

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