Im Juli 2018 stehen in Kambodscha Parlamentswahlen an. Das Land wird seit über drei Jahrzehnten von Ministerpräsident Hun Sen regiert, seit letztem Herbst ohne jegliche Opposition. Kritische Medien wurden verboten. Doch die jungen Menschen lassen sich nicht mehr einschüchtern.
Genozid, Bürgerkrieg, Embargo - Kambodscha ist ein traumatisiertes Land. Bis heute gebe es keine Versöhnung, so die Menschenrechtsaktivistin Naly Pilorge. Die Parlamentswahlen im Juli hält sie für eine Farce. Einen Hoffnungsschimmer sieht sie aber doch.
Bereits seit mehr als 15 Jahren leben zahlreiche Kongolesen in Flüchtlingslagern in Uganda wie etwa in Kyangwali. Sie kehrten nach dem letzten Konflikt nicht in ihre Heimat zurück. Jetzt kommen neue Flüchtlinge dazu. Uganda ist überfordert.
14 Zimmer und eine lange Warteliste - Das "Haus der Journalisten" in Paris unterstützt Exil-Journalisten, die wegen kritischer Berichterstattung in ihren Ländern verfolgt werden. Hier finden sie vorübergehend Unterschlupf. Und nicht nur das.
Norwegen ist ein reiches Land - dank des vielen Öls. Und die fünf Millionen Norweger sollen besonders glücklich sein - solange sie unter sich sind. Letztes Jahr kamen so wenige Flüchtlinge nach Norwegen wie seit 1995 nicht mehr. Sie wissen auch warum.
Afrikanische Studenten kommen gerne nach Indien: es locken gute Universitäten und niedrige Lebenshaltungskosten. Doch sie haben es nicht leicht in dem Land, in dem "weiß gleich beautiful" ist. Viele klagen über Diskriminierung, Rassismus und Gewalt.
Kein Privateigentum und alle sind gleich - so lebten anfangs viele Israelis. Der Kibbuz sollte weniger grausam als die übrige Welt sein. Fast so wie Israel für die Juden. In 70 Jahren veränderte sich einiges, viel wurde erreicht. Was fehlt? Frieden.
Die Proteste waren gewaltig im Mai 1968 in Frankreich: fast zehn Millionen Streikende, angefeuert durch eine Rede des Soziologie-Studenten Daniel Cohn-Bendit. In den USA mobilisierte die Kommunisten-Jagd an der Uni in San Francisco die Studierenden.
Die großen Träume des Aufbruchs in Osteuropa wurden 1968 in Prag mit Panzern niedergewalzt. Der "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" erlebte nur eine kurze Blüte. Oder? In Kuba scheinen noch Reste der Idee überlebt zu haben.
Kurz vor den Olympischen Spielen in Mexiko 1968 ließ die Regierung Studentenproteste blutig niederschlagen. Bis heute ist das Tlatelolco-Massaker nicht aufgearbeitet. Dagegen war Marokko 1968 eine Oase der Freiheit für Tausende Hippies, einige blieben.
Dass Japan heute so konservativ ist, hat auch mit der Niederlage der linken 68er-Bewegung zu tun. Dagegen ist 1968 in Vietnam ein Wendepunkt zu Gunsten der bis heute regierenden Kommunisten. Zwei asiatische Länder - wir erzählen ihre 68er-Geschichten.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán inszeniert sich als Retter des Volkes. Im Kampf gegen Europa und gegen freie Medien. Am Sonntag wählt Ungarn ein neues Parlament. Und obwohl die Verdrossenheit überwiegt, fehlt jede Wechselstimmung. Warum?
Helsinki - und vor allem das Viertel Kalasatama - ist ein Labor für Smart-City-Experimente. Hier wird der Müll automatisch abgesaugt. Die Haus-Sauna lässt sich per App bedienen. Und in der Schule soll jederzeit abrufbares Wissen kritisch hinterfragt werden.
Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King erschossen. Der Mord an dem schwarzen Geistlichen löste eine Welle von Unruhen aus. Und bis heute ist sein Traum vom Ende der Rassenunterschiede nicht verwirklicht. Das System der Sklaverei setzt sich fort, sagen Bürgerrechtler.
Milliardenschwere Hilfsprogramme haben die Afrikaner in Abhängigkeit statt in Selbstständigkeit gebracht. In Ländern wie Somalia ist jede Eigeninitiative erstickt. Kommt die Dürre, kommt auch Hilfe. Afrikanische Ökonomen fordern: raus aus der Opferrolle!
Australien hat heute 25 Millionen Einwohner, ein wenig mehr als 300.000 sind afrikanischer Abstammung. Unter ihnen sind die Migranten aus dem Süd-Sudan die jüngste und am stärksten wachsende Flüchtlingsgruppe. Und die, die am meisten Probleme macht.
20 Jahre Frieden in Nordirland, aber noch immer ist an vielen Stellen die Spaltung der Bevölkerung spürbar: in Schulen, im Parlament. Auch in der Haltung zum Brexit macht sie sich bemerkbar. Hoffnung auf ein künftiges Miteinander bereiten Kinder.
In Ägypten hat die Präsidentschaftswahl begonnen und keiner zweifelt am Sieg des Ex-Generals Sisi. Das Land scheint stabilisiert und durch große Bauprojekte im Aufwind. Doch der UN-Hochkommissar für Menschenrechte spricht von einem "Klima der Einschüchterung".
Dritthöchste Arbeitslosigkeit der Welt und eine Luftverschmutzung wie in Nordkorea: Zwei Beispiele für das politische Versagen in Bosnien und Herzegowina. Seit Kriegsende 1995 leben Bosniaken, Serben und Kroaten getrennt. Wenige kämpfen gegen die "Geiselhaft der Ideologen".
#MeToo hat in Japan keine Stimme. Sexuelle Übergriffe auf Frauen sind hier alltäglich. Nicht nur in der U-Bahn, wo es extra Wagons für sie gibt. Von klein auf lernen Japans Frauen, die Scham zu ertragen, still und alleine. Doch es gibt auch Ausnahmen.
Der Investigativ-Journalist Ján Kuciak ist im Februar ermordet worden. Er hatte über die Verbindungen der italienischen Mafia zu slowakischen Beamten recherchiert. Tausende demonstrieren nach dem Mord gegen die Regierung – und die Slowakei taumelt in eine Staatskrise.
Das slawische Heidentum übt einen Reiz auf sie aus – Polen, die nach Spiritualität suchen und sie nicht wie die Mehrheit ihrer Landsleute im Katholizismus finden. Sie nennen sich Neopaganisten und versetzen das Land in Unruhe. Wer sind sie?
Die polnische Regierungspartei PiS möchte das Land umkrempeln. Dabei gehe sie sehr kompromisslos vor, sagt Korrespondent Jan Pallokat. Alles, was früher gegolten habe, werde eingerissen. Die PiS-Politiker seien "Überzeugungstäter".
An einer neuen Amtszeit des Präsidenten Wladimir Putin hegt niemand Zweifel. Doch das Land steht vor großen Fragen, von denen mit der Wahl keine beantwortet wird – weder nach innen noch nach außen. Was folgt daraus? Eine Zwischenbilanz wenige Tage vor der Wahl.
Um zwei Jahre hat Präsident Joseph Kabila im Kongo die Wahl verschoben. Die Folge sind blutige Proteste. Dazu kommen ethnische Konflikte und Rebellengruppen, die mit Gewalt um Land und Bodenschätze kämpfen. In dieser Not entsteht erfolgreiche Kunst, die helfen soll.