Virtual Reality und Hochleistungssport

Wieviel Perfektionismus im Profifußball geht noch?

Schwedische Fussballer mit einer Datenbrille.
Schwedische Fussballer mit einer Datenbrille © picture alliance / dpa / BELGA PHOTO BRUNO FAHY
Daniel Memmert im Gespräch mit Gesa Ufer · 20.06.2017
Training mit VR-Brillen: Die Akademie des DFB will mit Technologie aus Kalifornien Fußballprofis virtuelle Spielsituationen üben lassen. So sollen die Sportler vor allem an ihrer Wahrnehmung arbeiten, erklärt der Sportspielwissenschaftler Daniel Memmert.
Auch deutsche Profifußballer werden künftig nicht mehr nur auf dem Rasen trainieren. Die Akademie des Deutschen Fußballbundes will mit einem Virtual Reality Unternehmen kooperieren. Die Firma aus Kalifornien wird die Technologie liefern und die Spieler mit VR-Brillen in virtuelle Spielsituationen versetzen.
Ist bei einer hochprofessionalisierten Mannschaft und eingeschleiften Spielabläufen überhaupt noch viel Steigerung durch neue Technologien drin? Das fragten wir Daniel Memmert vom Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Universität Köln.

Schnelle Simulationen auf einem virtuellen Spielfeld

Bei der Virtuellen Realität gehe es vor allem darum, an der Wahrnehmung der Spieler zu arbeiten, sagte der Kognitions- und Sportspielwissenschaftler im Deutschlandfunk Kultur. Die Spieler sollen so Erfahrungen beim Treffen von Entscheidungen sammeln. Dadurch, dass die Situationen immer wieder in einer hohen Geschwindigkeit auf einem virtuellen Spielfeld simuliert und wiederholt werden können, schult es die Athleten eher in Sachen Kreativität und Erfahrung, erläuterte Memmert.
Wie sich das Training in der virtuellen Welt aber am Ende auswirken wird in Sachen Leistungsfähigkeit, werden erst künftige Studien zeigen, so der Sportwissenschaftler.
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