Ursendung | documenta 14: Every Time A Ear di Soun

Our Musuem

Bunte große Blockbuchstaben auf farbenfrohem Hintegrund: Every Time A Ear di Soun - Klangkunstreihe von documenta 14 und Deutschlandradio Kultur
Die documenta 14 und Deutschlandradio Kultur präsentieren eine weltumspannende Ausstellung im Äther. © Laurenz Brunner
Von Charles Curtis · 21.04.2017
"Our Musuem" lässt zwei voneinander unabhängige Text/Ton-Ströme gegeneinander laufen.
Diese können entweder zeitgleich auf verschiedenen Radiofrequenzen gesendet und auf vielen Geräten gehört werden oder einander auf derselben Frequenz mal verstärken, mal stören, dabei aber kaum ineinandergreifen. Die Textfragmente hinterfragen gängige Vorstellungen vom Wesen der Klänge, vom Musikmachen als solchem und vom Akt der Darbietung. Einzelne Klangelemente heben einander durch Frequenzabgleich und nahezu vollständigen Gleichklang auf. Gleichklang in der Musik bedeutet die Dopplung ähnlichen Materials. "Our Musuem" unterzieht den Gleichklang einer Auseinander-Setzung im eigentlichen Sinn des Wortes, macht aus ihm einen Dis-Kurs oder geteilten Strom.

Radiokunstreihe von documenta 14 und Deutschlandradio Kultur
Kuratoren: Bonaventure Soh Bejeng Ndikung und Marcus Gammel
Produktion: documenta 14/Deutschlandradio Kultur 2017
Länge: 36'58
(Ursendung)

Charles Curtis ist Cellist. Zusammenarbeit unter anderem mit La Monte Young und Marian Zazeela, Alvin Lucier, Éliane Radigue und Christian Wolff. Ehemaliges Mitglied der Band "King Missile”.

"Every Time A Ear di Soun" ist eine gemeinsame Radiokunst-Ausstellung von documenta 14 und Deutschlandradio Kultur. Sie zeigt 30 neue Hörstücke von internationalen Künstler*innen.

Diese Klänge werden von acht Rundfunksendern auf der ganzen Welt ausgestrahlt - und sie erscheinen im Klangkunstprogramm von Deutschlandradio Kultur während des documenta-Zeitraums vom 8. April bis 17. September.

Der Titel der Ausstellung ist einem Song des jamaikanischen Dub-Poeten Mutabaruka entlehnt. Er bedeutet "Immer wenn ich den Klang höre".