Unsere Buchtipps für März

Die besten Bücher für den Frühling

06:14 Minuten
Eine Frau sitzt auf einer Parkbank und liest ein Buch.
Der März ist Lesemonat. © Alex Blăjan/Unsplash
05.03.2019
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Die aktuellen Lieblingsbücher unserer Lesart-Redaktion zeigen: Volkswirtschaft muss nicht trocken sein, Meerjungfrauen haben Ahnung von Sozialpolitik, und die Schicksale im geteilten Deutschland bewegen auch 30 Jahre nach dem Mauerfall.

Alice Zeniter: "Die Kunst zu verlieren"

Übersetzt von Hainer Kober
Berlin/Berlin 2019, 560 Seiten, 25,- EUR
Wüstenlandschaft in Algerien
Wüstenlandschaft in Algerien© picture alliance / blickwinkel; Berlin Verlag
"Harki", Verräter, hießen in Algerien die Soldaten, die im Unabhängigkeitskrieg auf Seiten der Franzosen kämpften und ihr Leben lang zwischen den Fronten standen. Was das für eine Familie bedeutet, davon erzählt dieser fesselnde Roman.

Lisa Herzog: "Die Rettung der Arbeit. Ein philosophischer Aufruf"

Hanser/Berlin 2019, 224 Seiten, 22,– EUR
Im Vordergrund das Cover von "Die Rettung der Arbeit". Im Hintergrund Mechaniker, die einen Roboter installieren.
Wie wird unsere Arbeit künftig aussehen? © Hanser / picture alliance / Jan Woitas
Unsere Arbeitsstrukturen sind nicht nur durch die Digitalisierung bedroht, sondern vor allem durch politische Gleichgültigkeit – davon ist die Philosophin Lisa Herzog überzeugt. Ein gut lesbares Plädoyer, das zum Umdenken anregt. Denn wir arbeiten schließlich nicht nur um zu leben, sondern weil Arbeit soziales Miteinander stiftet.

Peggy Mädler: "Wohin wir gehen"

Galiani/Berlin 2019, 224 Seiten, 20,– EUR
Ein Vogelschwarm fliegt
Wirre Biografien tummeln sich in Peggy Mädlers "Wohin wir gehen"© Galiani/Blickwinkel/Imago
Auf wenigen Seiten entfaltet sich hier ein deutsch-deutsches Panorama des 20. Jahrhunderts: Almut und Rosa kennen sich ihr Leben lang. Untrennbar. Bis Rosa in den Westen geht und Alma in der DDR zurückbleibt. Dieser Roman, zurückgenommen im Ton, besitzt Sogkraft.

Björn Frank: "Zu Keynes passt das nicht - Vom Leben und Sterben großer Ökonomen"

Berenberg/Berlin 2019, 152 Seiten, 22,– EUR
Der Ökonom ein langweiliger Schreibtischheld? Im Gegenteil! In kurzweiligen Anekdoten lernt man hier die wegweisenden Wirtschaftswissenschaftler der vergangenen 200 Jahre kennen – und erhält zudem eine Einführung in Theorien der Volkswirtschaftslehre. Selten war Lernen so unterhaltsam.

Øyvind Torseter: "Hans sticht in See. Die Irrfahrt und Heimkehr eines mittellosen Burschen auf der Suche nach dem Glück"

Übersetzt von Maike Dörries
Gerstenberg/Hildesheim 2019, 160 Seiten, 26,– EUR
Buchcover von "Hans sticht in See" von on Øyvind Torseter vor Hintergrund.
Øyvind Torseter: "Hans sticht in See".© Gerstenberg Verlag / imago/CHROMEORANGE
Hans macht sich auf die Suche nach dem "größten Auge der Welt". Mutige Wale und frierende Delfine kreuzen seinen Weg, Meerjungfrauen und Monster. In dieser Graphic Novel werden absurder Witz und sozialpolitische Seitenhiebe, Märchen und Alltag großartig miteinander verwebt. Preisverdächtig!
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