UN-Beauftragte ermittelt

Mangas und Kinderpornografie

Verschiedene Ausgaben japanischer Mangas werden hier in einem thailändischen Laden angeboten. Die Comics sind nicht nur in Asien, sondern auch in Deutschland Kult.
Japanische Mangas in einem Zeitschriftenladen. © picture alliance/dpa
Dinah Zank im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 17.11.2015
Die japanischen Manga-Figuren sehen mit ihren riesigen Kulleraugen aus wie frühreife Kinder. Jetzt sind Manga-Pornohefte ins Visier der UN-Beauftragten für Kinderpornografie geraten. Warum sich in Japan niemand über die Mangas aufregt, erklärt die Japanologin Dinah Zank.
Seit einigen Jahren ist die japanische Mangakultur auch in deutsche Kinderzimmer eingezogen. In Japan heißt Manga einfach Comic, bei uns gelten als Mangas ausschließlich diese speziellen japanischen Bildergeschichten, in denen die Figuren immer mit übergroßen Augen gemalt werden – wie Kleinkinder.
In Sexshops gibt es allerdings auch Mangas für Erwachsene – gleicher Stil, pornografischer Inhalt. Und weil auch dort die Figuren wie frühreife Kinder aussehen, gehören diese nach Meinung der niederländischen Sonderberichterstatterin der UN verboten.
Warum man das in Japan offenbar anders sieht, erklärt Dinah Zank, Japanologin an der Freien Universität Berlin.
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