Trinken, lesen, kiffen, gackern

Moderation: Mandy Schielke · 27.05.2012
Das Neonlicht widmet sich in dieser Woche menschlichen und tierischen Genüssen: Nachschub für Rauschverliebte mitten in Europa, Hühner mitten in Brooklyn, eine Führung durch Münchens manchmal recht trostlose Boazn-Kultur. Und Leseanstrengungen im Fußball-EM-Land Polen.
Neonlicht, Deutschlandradio Kultur (MP3-Audio) Der Boazn-Flüsterer
Von Andi Hörmann
Im ehemaligen Arbeiterviertel Giesing im Münchner Süden stehen alle Zeichen auf Gentrifizierung. Kleine Architektur- und Designbüros sprießen wie Pilze aus dem Boden. Aber noch gibt es sie, die Bastionen gegen den Zeitgeist: Die zeitlosen Bierstüberl, Stehausschänke, Minikneipen. Auf Bayerisch: Boazn. Ein Rundgang mit dem 25-jährigen Maximilian Bildhauer, der gerade einen illustrierten Boazn-Führer geschrieben.

Neonlicht, Deutschlandradio Kultur (MP3-Audio) Das Kifferdorf
Von Michael Frantzen
Die Finanzkrise wütet mächtig in Spanien. Ein Dorf in Katalonien, der nordöstlichen Provinz Spaniens, reagiert darauf recht eigenwillig: Man will großflächig Marihuana anbauen. Kontrolliert und zum finanziellen Wohle der Gemeinde, sagt der Bürgermeister. Der ist inzwischen einer gefragter Mann in Spanien – wenn es um bewusstseinserweiternde Substanzen geht.

Neonlicht, Deutschlandradio Kultur (MP3-Audio) Die Bücher-Frauen von Warschau
Von Holger Lühmann
Eigentlich ist es ganz einfach: In den Buchladen gehen, rumstöbern, aussuchen und dann lesen. Aber was machen die, die lesen wollen, aber keine Zeit haben, sich das passende auszuwählen? Oder gar nicht wissen, was sie interessiert? Zwei ehemalige Literaturstudentinnen aus Warschau haben sich für diese Fälle dafür eine Leseberatungs-Firma ausgedacht. Gestresste Hauptstädter führen dort ein Gespräch über ihre literarischen Interessen. Und die Ratgeberinnen machen sich danach auf die Suche in den Büchereien Warschaus.

Neonlicht, Deutschlandradio Kultur (MP3-Audio) Brooklyn schreit Chicken
Von Jumoke Olusanmi
Im Brooklyner Stadtteil Crown Heights sind 90 Prozent der Bewohner karibischer oder afro-amerikanischer Herkunft. Knapp 10 Prozent gehören der orthodox-jüdischen Gemeinde an. Seit den 60iger Jahren kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in der multiethnischen Nachbarschaft. Die Arbeitslosenquote ist hoch. In dieser Umgebung betreibt das "New York Restauration Project", eine Organisation, die die Schauspielerin und Sängerin Bette Midler einst ins Leben gerufen hat, einen öffentlichen Garten - und unterrichtet die Nachbarschaft in der Hühnerhaltung.
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