Topic

Die Macht der schnellen Bilder

11:42 Minuten
23.07.2016
Audio herunterladen
Am Abend des 22. Juli 2016 begann ein junger Mann in einem Münchener Fast-Food-Laden Menschen zu erschießen.
Am Abend des 22. Juli 2016 begann ein junger Mann in einem Münchener Fast-Food-Laden Menschen zu erschießen. Einen Tag später ist klar: Es handelte sich dabei vermutlich um einen Amoklauf mit 10, meist jugendlichen, Toten (darunter der Täter selbst) und 27 Verletzten.
Immer auf Sendung
Zwischen diesen beiden Zeitpunkten findet in sozialen und klassischen Medien Krisenberichterstattung statt, die mittlerweile einem festgelegten Ritual folgt: Man weiß wenig, es wird viel spekuliert und möglichst immer gesendet bzw. gepostet.
Schnell tauchen in sozialen Medien aber auch im Fernsehen erste Bilder vom Täter, Tatort und Opfern auf, obwohl die Polizei bittet, genau das zu unterlassen, sondern sie den Behörden zu übergeben.
Die neue Macht der Sofortbilder
Es wird klar: Wir müssen uns damit abfinden, dass auch solche Ereignisse stattfinden und aufgezeichnet werden, denn Kameras sind omnipräsent. Aber wie gehen wir damit um? Welche Bilder sollen verbreitet werden und welche nicht? Wie sollen journalistische Medien damit umgehen?
Über die Übermacht der Bilder aus Krisensituationen und die Situation in den sozialen Medien sprechen wir mit Falk Steiner, unserem Korrespondenten für Netzpolitik im Hauptstadtstudio Berlin.
Bildnachweis: Olympia Einkaufszentrum 2 von Casey Hugelfink unter CC-BY-SA