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Alles Tinder oder was?

21:45 Minuten
21.05.2016
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Tinder hat damals (vor vier Jahren) das Online-Dating revolutiniert: Kein stundenlanges Ausfüllen von Profilen, sondern einfach Facebook-Account verknüpfen und die Fotos der Anderen anschauen.
Tinder hat damals (vor vier Jahren) das Online-Dating revolutiniert: Kein stundenlanges Ausfüllen von Profilen, sondern einfach Facebook-Account verknüpfen und die Fotos der Anderen anschauen.
Vom schnellen Wisch...
Auf dem Smartphone-Display geht es dann ganz schnell. Nach Rechts wischen: Will ich kennenlernen. Nach Links wischen: Kein Interesse. Noch nie war die Aus- und Abwahl von Menschen einfacher, schneller und unromantischer.
Aber dieses schnelle Dating, diese Fleischmarkthaftigkeit, das Schnelle, Unverbindliche hat mittlerweile zu einem Gegenkonzept geführt. Die App Once will das Gegenteil sein: Statt riesiger automatisch ermittelter Auswahl wird den Nutzern hier alle 24 Stunden ein von Hand ausgesuchter potentieller Partner vorgestellt. Das bedeutet natürlich wieder: Daten eintragen, Profil ausfüllen, sich Gedanken machen.
...zum Slow-Dating?
Kommt nach Slow-Cooking jetzt Slow-Dating? Höchste Zeit die neue Onlinedatingerfahrung auszuprobieren, ein Job, den unser Reporter Matthias Finger dankenswerterweise für uns unternommen hat.
Und höchste Zeit auch die großen Fragen zu stellen: Wie hat Tinder unsere Beziehungen verändert? Was ist der Reiz an Once? Und was sagt das alles über unser Liebesleben aus? Ist ein Markt? Oder doch ganz romantisch? Fragen, die wir in der Sendung an die Soziologin Julia Hahmann weitergeben wollen.
Bildnachweis: "People Couple Relationships Man Woman Together" von Prawny unter CC0-Lizenz