Tiere, Brüste, Katastrophen

Facebook geht gegen Clickbait vor

Ein Junge sitzt erstaunt vor einem Computerbildschirm.
Klicks sind im Internet viel wert. © dpa / picture alliance / Sáshenka Gutiérrez
Falk Steiner im Gespräch mit Anke Schaefer und Christopher Ricke  · 05.08.2016
Wer im Netz um Aufmerksamkeit buhlt, setzt auf reißerische Schlagworte und rhetorische Tricks. Mit einem neuen Algorithmus will Facebook nun dagegen vorgegen. Wer davon profitiert, verrät unser Digitalexperte Falk Steiner.
Klicks sind im Internet bares Geld wert: Werbefinanzierte Webseiten leben davon, dass ihre Reichweite möglichst groß ist und sie möglichst viele Nutzer für ihr Angebot interessieren können. Doch die Mittel, Nutzer auf die Angebote zu locken, sind umstritten. Überschriften und kurze Anreißertexte spielen dort eine besondere Rolle.
Sie und zugehörige Bilder sind das Mittel, um Aufmerksamkeit zu generieren. Doch oftmals halten die Inhalte dahinter nicht, was Überschriften und Anreißer vortäuschen. Das soziale Netzwerk Facebook will nun seine Algorithmen anpassen. Bislang werden vor allem solche Beiträge anderen Nutzern präsentiert, die hohe Interaktionsraten aufweisen.

Seriöse Portale profitieren

Künftig will Facebook aber Beiträge, bei denen die Nutzer nach dem Klick nur kurz verweilen, automatisch noch schlechter bewerten. Dementsprechend also weniger häufig zeigen.
Seiten wie heftig.de, deren Geschäftsmodell vor allem auf solchen Inhaltsaufbereitungen basiert, dürften dadurch ein Problem bekommen. Seriöse Portale, die nicht alles zu "unglaublichen Mysterien" erklären, dürften davon profitieren. Doch ganz verschwinden, dürften Rätselteaser und reißerische Überschriften kaum.
Woran das liegt, darüber rätselt Falk Steiner, Digitalexperte des Deutschlandradio Kultur, im Gespräch mit Anke Schäfer und Christopher Ricke.
Mehr zum Thema