Thomas Quasthoff über den Abschied von der Oper

"Ich vermisse überhaupt nichts"

Der Bassbariton und Jazz-Sänger Thomas Quasthoff bei der Eröffnung der Kunstfestspiele Hannover im Jahr 2016
Früher auf der Opern-Bühne, heute als Jazz-Sänger erfolgreich: Thomas Quasthoff © imago / localpic
Thomas Quasthoff im Gespräch mit Carsten Beyer · 18.05.2018
Als Sänger verabschiedet sich Thomas Quasthoff vor über zehn Jahren von den großen Opern-Bühnen - und orientiert sich neu. Mit "Nice 'n' easy" erscheint nun seine dritte Jazz-Platte. Den Ausstieg aus dem Klassik-Betrieb bereue er nicht, sagt er.
Als Sänger verabschiedet sich Thomas Quasthoff vor über zehn Jahren von den großen Opern-Bühnen - und orientiert sich neu. Mit "Nice 'n' easy" erscheint nun seine dritte Jazz-Platte. Den Ausstieg aus dem Klassik-Betrieb bereue er nicht, sagt er.
Nach dem Tod seines Bruders blieb Thomas Quasthoff die Stimme weg und er entschied sich, von der Opern-Bühne abzutreten. Danach wollte er sich eigentlich nur noch seiner Lehrtätigkeit widmen. Er entschied sich dennoch zum Weitermachen, nicht als klassischer Sänger, sondern mit seiner zweiten großen Liebe - dem Jazz. Sein drittes Jazz-Album mit dem Titel "Nice 'n' easy" erscheint heute.

"Es hat alles seine Zeit"

Rückblickend sagt Quasthoff: "Ich vermisse die Opern-Bühne überhaupt nicht. Ich habe das über 40 Jahre gemacht. Mein erstes bezahltes klassisches Konzert habe ich mit 15 gesungen. Es hat alles seinen Abschnitt, es hat alles seine Zeit. Und jetzt ist ein neuer Abschnitt. Ich habe das große Glück, mit den besten Jazz-Musikern Deutschlands und Europas zusammenzuspielen, was mir sehr viel Freude und Vergnügen bereitet."
Die Liebe zum Jazz habe er schon immer gehabt, unterstrich Quasthoff. Seit über 20 Jahren habe er immer wieder Jazz-Konzerte gegeben. Opern- und Jazz-Gesang wolle er nicht miteinander vergleichen. "Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe."
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