Syrischer Schönheitswettbewerb

"Mr. Gay Syria"

40:00 Minuten
Hände und Herz in Form einer Regenbogenfahne
Hände und Herz in Form einer Regenbogenfahne © imago stock&people
Von Christian Buckard · 24.08.2018
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Syrische Homosexuelle kommen normalerweise nur dann in die Schlagzeilen, wenn sie den IS-Terroristen zum Opfer fallen. Der syrische Journalist Mahmoud Hassino wollte das ändern. Er hat daher 2016 einen Wettbewerb zur Kür des „Mr. Gay Syria“ ins Leben gerufen – einen Schönheitswettbewerb für schwule Männer.
Der Gewinner sollte an der Wahl des "Mr. Gay World" auf Malta teilnehmen und so auf die lebensgefährliche Situation der LGBT-Community in Syrien und anderen vermeintlich sicheren Drittländern aufmerksam machen.
Hussein, ein im Istanbuler Exil lebender junger Friseur aus Aleppo, gewann die Wahl. Hussein musste seine Ehefrau und seine kleine Tochter in Syrien zurücklassen. Er träumt nicht nur davon, sich selbst, sondern auch seine Familie in ein besseres Leben hinein zu retten. Doch bislang durfte Hussein weder nach Malta noch nach Deutschland reisen.
Die Preisverleihung des Mr. Gay Syria-Contest, Istanbul
Die Preisverleihung des Mr. Gay Syria-Contest, Istanbul© ©Les Films d’Antoine / COIN FILM / Toprak Film / Bradley Secker
Der preisgekrönte Dokumentarfilm ,Mr. Gay Syria’ von Ayse Toprak, der jetzt in Deutschland in die Kinos kommt, erzählt die Geschichte von Hussein, Mahmoud und ihren Freunden. Vielleicht vermag die Magie des Kinos ja, was bislang nicht gelang: Aufmerksamkeit erregen und Grenzen öffnen.
Produktion: Dlf 2018