"Super Tuesday" in den USA

    Clinton und Trump triumphieren

    Wackelfiguren mit stilisierten Köpfen des republikanischen Kandidaten Donald Trump und der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton
    Es dürfte auf den Zweilampf Trump gegen Clinton im November hinauslaufen © dpa / Kay Nietfeld
    02.03.2016
    Der Republikaner Donald Trump und die Demokratin Hillary Clinton haben am "Super Tuesday" ihren Favoritenstatus für die Präsidentschaftskandidatur ihrer Parteien untermauert. Laut Hochrechnungen fuhren Trump und Clinton in bislang sieben Bundesstaaten Vorwahlsiege ein. Bei den Republikanern gingen Texas und Oklahoma an den erzkonservativen Senator Ted Cruz, Minnesota an Marco Rubio.
    Trump setzte sich in Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Virginia und Vermont durch. Bei den Demokraten war die frühere Außenministerin Hillary Clinton den Hochrechnungen zufolge in Alabama, Arkansas, Georgia, Tennessee, Texas, Massachusetts und Virginia erfolgreich. Der linke Senator Sanders gewann die Vorwahlen in seinem Heimatstaat Vermont sowie in Minnesota, Oklahoma und Colorado. Das Ergebnis von Alaska steht noch aus.
    Die endgültige Entscheidung über die Präsidentschaftskandidaten fällt erst bei den Nominierungsparteitagen im Juli. In ihren Siegesreden lieferten sich Clinton und Trump aber bereits ein Fernduell: "Wir haben viel Arbeit zu tun. Diese Arbeit ist nicht, Amerika wieder großartig zu machen", sagte die frühere Außenministerin mit Blick auf Trumps Wahlkampfmotto. "Amerika hat nie aufgehört, großartig zu sein", fuhr Clinton fort. Angesichts der tiefen Spaltung des Landes müssten die USA aber wieder "heil" gemacht werden. "Ich glaube, was wir heute in Amerika brauchen, ist mehr Liebe und Freundlichkeit."

    Trump will die Republikaner geschlossen in die Wahl führen

    Trump entgegnete kurze Zeit später vor seinen Anhängern: "Amerika wieder großartig zu machen, ist viel besser als Amerika wieder heil zu machen." Der wegen seiner fremdenfeindlichen Äußerungen umstrittene Milliardär ist beim Establishment der Republikaner äußerst unbeliebt, an der Basis trifft er mit seinen Tiraden gegen die Eliten in Washington aber einen Nerv.
    Nach seinen Erfolgen am "Super Tuesday" zeigte er sich dennoch zuversichtlich, seine Partei als möglicher Kandidat geschlossen in die Präsidentschaftswahl im November zu führen. "Ich denke, wir werden mehr Leute mitnehmen und vereinter sein", sagte er. Der Immobilienmagnat fügte hinzu, dass er sich zu der Präsidentschaftsbewerbung verpflichtet gefühlt habe, um die Vereinigten Staaten zu retten. "Dieses Land geht den Bach runter", sagte er bei seiner Rede in Florida.
    Der "Super Tuesday" ist ein Meilenstein im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur von Demokraten und Republikanern. Beide Parteien vergaben bei den Abstimmungen bis zu einem Viertel ihrer Delegiertenstimmen für die Nominierungsparteitage im Juli. Am 8. November wählen die USA dann einen neuen Präsidenten. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.
    Martina Buttler berichtet von den Wahlpartys nach dem "Super Tuesday":
    Mehr zum Thema