Stadtspaziergänge mit Prominenten

Mit Rosa von Praunheim durch Berlin

Filmregisseur Rosa von Praunheim hält in seiner Wohnung in Berlin einen Totenkopf in die Kamera. Er möchte damit ausdrücken, dass das Leben nicht endlos ist.
Das Leben ist nicht endlos: Filmregisseur Rosa von Praunheim mit Totenkopf in seiner Wohnung in Berlin. © picture alliance / Silas Stein/dpa
Moderation: Olaf Kosert  · 19.11.2017
Seine Heimat ist Berlin. Als Wegbereiter der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung hat der Regisseur Rosa von Praunheim mehr als 80 Filme geschaffen. Mehr als 20 davon liefen auf der Berlinale. Auf einem Spaziergang zeigt er uns sein Berlin.
Für die Schwulenbewegung in der Bundesrepublik war und ist dieser Film bis heute ein Meilenstein: "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt", 1971 kam der Streifen in die westdeutschen Kinos.
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Rosa von Praunheim und Olaf Kosert auf dem Fehrbelliner Platz© Frank Ulbricht
Mit seinem Werk gilt Rosa von Praunheim als Wegbereiter der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung. Einen Skandal löst der Filmemacher aus, als er 1991 Hape Kerkeling und Alfred Biolek, ohne deren Wissen, als homosexuell outet. Rosa von Praunheim bereut seine Aussage nicht, "beiden hat es ja nicht geschadet".
Friedhof Berlin-Wilmersdorf - Hier ruht die Mutter von Rosa von Praunheim
Friedhof Berlin-Wilmersdorf - Hier ruht die Mutter von Rosa von Praunheim© Frank Ulbricht
Über 80 Filme hat er produziert, mehr als 20 liefen auf der Berlinale, ein Rekord. Geboren wird er als Holger Bernhard Bruno Mischwitzky in Riga, doch seine Heimat ist Berlin. Hier dreht von Praunheim auch mit "älteren, vitalen Frauen".
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Impressionen aus dem Preußenpark - auch dieses Stück Berlin hat Rosa von Praunheim in einem Film verewigt© Frank Ulbricht
So entstehen Filme über Lotti Huber, Evelyn Künnecke oder Charlotte von Mahlsdorf. In diesem Jahr feiert Rosa von Praunheim seinen 75. Geburtstag. Ein Geschenk macht er sich gleich selbst. Am Deutschen Theater inszeniert von Praunheim "Jeder Idiot hat eine Oma, nur ich nicht", ein autobiografisches Theaterstück. Wie die Vorbereitungen laufen? Auch das will Rosa von Praunheim zeigen, wenn er Deutschlandfunk Kultur durch sein Berlin führt.
Der "Rosa Winkel" am Nollendorfplatz - für diese Tafel hatte sich Rosa von Praunheim eingesetzt
Der "Rosa Winkel" am Nollendorfplatz - für diese Tafel hatte sich Rosa von Praunheim eingesetzt© Frank Ulbricht
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