Spaß und sehr viel mehr

Spiel

Illustration mit einem Musiker, der Trompete spielt.
Illustration mit einem Musiker, der Trompete spielt. © imago / Ikon Images
Von Olga Hochweis · 04.12.2016
Ob klein oder groß, der Mensch ist ein homo ludens. Er will spielen. Der eine beim Versteckspiel mit Freunden im Wald, der andere allein am Computer. Und wieder ein anderer beim Sport und zahllosen weiteren Aktivitäten.
Für die Entwicklung eines Kindes ist selbstvergessenes Spielen entscheidend bei der Ausprägung seiner Fähigkeiten und seiner Persönlichkeit. Auch der erwachsene Mensch bezieht aus dem Spiel mehr als nur Spaß: Er kann sich im Moment des Spiels befreit vom Druck und den Erwartungen an die eigene Person fühlen. Er kann Spielarten seiner Identität kennenlernen und ausleben.
"Über die ästhetische Erziehung des Menschen” heißt Friedrich Schillers Abhandlung in Briefform aus dem späten 18. Jahrhundert, deren 15. Brief dem Spielen gewidmet ist und die berühmten Zeilen enthält: "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.” Persönliches Glück liegt in der Befreiung von Notwendigkeit.
Aus dem zweckfreien Spiel, aus dem Ausprobieren und Experimentieren ist über die Jahrtausende viel Ernst geworden. Oder anders gesprochen: Spiele mit klaren Regeln findet man auch in Theater und Kunst ebenso wie in Sport und Wissenschaft. Und nicht zuletzt die Musik spielt bei diesem Thema ganz gewichtig mit: durch das Spiel mit Stimmen und Stilen, mit Traditionen und Neuerungen, mit Instrumenten, Worten und Sounds.

Musikalisches Histörchen

Der Cotton Club in Harlem ist ein Mythos. Hier stand eine der Wiegen des Jazz, hier begannen Weltkarrieren. 1920 vom Boxchampion Jack Johnson als "Club Deluxe" gegründet, übernahm drei Jahre später der Alkoholschmuggler Owney Madden das Etablissement und gab ihm den Namen "Cotton Club". Die Liste der Musiker, die hier auftraten ist ein "Who is Who" des frühen Jazz, sie reicht von Fletcher Henderson über Duke Ellington, dessen erste Big Band am 4. Dezember 1927 erstmals zu hören war, bis zu Louis Armstrong und Cab Calloway, der Hausband des Clubs. Mehrfach geschlossen, wurde er aber immer wieder eröffnet und selbst heute noch ist in der 125. Straße in New York ein "Cotton Club" zu finden.

Francis Ford Coppola beschwor den Mythos dieses Ortes 1984 in einem Film, der die fiktive Geschichte eines weißen Jazztrompeters erzählt, der verzweifelt nach einem Engagement sucht.

Dichterrätsel

"Und als an das blaue Meer ich trat,
Da standen drei Männer drinnen,
Die spielten während des Bades Skat,
Und einer schien zu gewinnen.
Der Skat dabei auf dem Wasser schwamm.
Mich aber dünkte das wundersam."
AUFLÖSUNG: Johannes Trojan

Brillant oder Bullshit!?

Skandal? Welcher Skandal? Der Verfassungsschutz sucht Verstärkung, gute Leute wie Sie! Bewerben Sie sich jetzt! Bundeskanzlerin Merkel übernimmt höchstpersönlich die Sicherheitsüberprüfung, damit auch ja nix schief geht. Davor muss sie nur noch mit einem kleinen Jungen aus Afghanistan fertig werden.

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