Serienklassiker "Akte X"

Sind die neuen Folgen auf der Höhe der Zeit?

Die Helden der Mystery-Serie "Akte X": David Duchovny und Gillian Anderson (bei der Premiere des Akte X-Films in London 2008)
Die Helden der Mystery-Serie "Akte X": David Duchovny und Gillian Anderson (bei der Premiere des Akte X-Films in London 2008) © picture alliance / dpa / Daniel Deme
Jürgen Müller im Gespräch mit Jörg Magenau · 08.02.2016
Ab heute zeigt Pro Sieben neue Folgen von "Akte X", der in den 90er-Jahren erfolgreichen US-Mystery-Serie. Angesichts des enormen Sprungs, den die Serienkultur inzwischen gemacht hat, hat Serienkenner Jürgen Müller Zweifel, ob "Akte X" da mithalten kann.
Nach 13 Jahren sind Dana Scully und Fox Mulder zurück auf der Mattscheibe – kaum gealtert und mysteriös wie eh und je. Ab Montag zeigt Pro Sieben die zehnte Staffel der US-Mysterie-Serie um die beiden FBI-Agenten, die mysteriöse und ungeklärte Fälle aufklären.
Akte X - dem Zeitgeist der 1990er-Jahre verhaftet?
Der Kunsthistoriker und Serienkenner Jürgen Müller von der TU Dresden bezweifelt jedoch, dass es eine gute Idee war, eine neue Staffel von "Akte X" zu drehen. "Das ist doch eine Serie, die sehr stark ihren Erfolg aus dem Zeitgeist der 90er gewonnen hat", sagt er. Und in den letzten zehn Jahren habe die Serienkultur einen immensen Sprung gemacht.
"Serien erlauben sich auch, komplexer zu erzählen. Also, die wenden sich häufig durchaus an ein gebildetes Zielpublikum", sagt Müller.
"Und Sie sehen ja, wie häufig diese Serien auch Kritikerpreise bekommen. Also, die sind durchaus an, wenn man so will, künstlerischen Standards zu messen, und so werden die auch gesehen. Und viele gute Schauspieler und Regisseure sagen: Das Fernsehen ist das neue Kino."
"Unerreicht und unglaublich": die Krimi-Serie "True Detective"
Dem Dresdener Kunsthistoriker hat es vor allem die US-Krimi-Serie "True Detective" angetan: "True Detective ist unerreicht und unglaublich. Wer das noch nicht gesehen hat, muss sich das anschauen."
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