Sendungsüberblick

Netzneutralität, Ethical Hacking, Liquid Feedback

14.08.2010
Das Thema Netzneutralität ist mal wieder in aller Munde. Der Suchmaschinenkonzern Google und das US-Telekommunikationsunternehmen Verizon haben einengemeinsamen Vorschlag zur Internetregulierung verfasst, der einerseits das Prinzip eines offenen und gleichberechtigten Internets stärkt - Nutzer sollen demnach im herkömmlichen Festnetz-Internet Zugang zu allen legalen Inhalten, Diensten, Anwendungen und Geräten ihrer Wahl haben.
Das Thema Netzneutralität ist mal wieder in aller Munde. Der Suchmaschinenkonzern Google und das US-Telekommunikationsunternehmen Verizon haben einengemeinsamen Vorschlag zur Internetregulierung verfasst, der einerseits das Prinzip eines offenen und gleichberechtigten Internets stärkt - Nutzer sollen demnach im herkömmlichen Festnetz-Internet Zugang zu allen legalen Inhalten, Diensten, Anwendungen und Geräten ihrer Wahl haben. Im gleichen Atemzug sprechen sich die Unternehmen jedoch für unregulierte Zusatzdienste aus. Für das noch wachsende mobile Internet müssten zudem andere Regeln gelten als im Festnetz-Web, da der Mobilfunkmarkt ein umkämpfter und sich schnell verändernder Bereich sei, so Google und Verizon. Auch die deutschen Telekom-Unternehmen und Kabelanbieter wollen lautFrankfurter Rundschau an der Netzneutralität rütteln. Sind wir nun also doch auf dem Weg in ein Zweiklassennetz? Über die aktuelle Diskussion rund um die Netzneutralität sprechen wir mit Falk Lüke vom Verbraucherzentrale Bundesverband.
Mit dem Wort «Hacker» verbinden viele Menschen böswillige Programmierer, die illegal in fremde Computersysteme einbrechen um Daten zu stehlen, zu manipulieren oder zu zerstören. Doch der Hacker von heute ist längst etabliert und mittlerweile fast schon eine Berufsbezeichnung. Firmen beauftragen Hacker, in ihr Computer-Netzwerk einzudringen um Sicherheitslücken aufzuspüren, damit eben diese Lücken geschlossen werden können. «Ethical Hacking» heißt das Auftragshacking. Inzwischen gibt es sogar Kurse, die den erwünschten digitalen Einbruch vermitteln sollen. Wir schauen uns an wie so ein Workshop zum zertifizierten, ethischen Hacker abläuft und was sich hinter dem Begriff des Ethical Hacking verbirgt.
Die Software Liquid Feedback soll Politik und damit Demokratie interaktiv machen, die Piratenpartei hat die Software bereits in Betrieb genommen. Sie ermöglicht Nutzern Anträge zu Stellen, mit dem Ziel, diese von einer Mehrheit beschließen zu lassen. Die Piratenpartei will damit ihren Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich online in aktuelle Diskussionen einzubringen und sich somit an der politischen Meinungsbildung zu beteiligen. Wie genau die Software funktioniert und welchen Einfluss Liquid Feedback auf das Politikverständnis in Deutschland haben könnte, darüber sprechen wir mit Jan Behrens, einer der Entwickler des Programms.