Sendungsüberblick

Vernetztes Fahren und furchtbares Infotainment

54:45 Minuten
26.07.2014
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Musik vom Smartphone tönt aus den Boxen, die Navi-App läuft im Radio-Display, der Bordcomputer liest Mails vor: Das Internet ist im Auto angekommen.
Musik vom Smartphone tönt aus den Boxen, die Navi-App läuft im Radio-Display, der Bordcomputer liest Mails vor: Das Internet ist im Auto angekommen. Doch Autoindustrie und Internetwirtschaft wollen bei der Vernetzung des PKWs noch viel weiter gehen. Im "Connected Car" liegt ein riesiger Markt für die Zukunft.
Google und Apple kämpfen um die Kooperation mit Autoherstellern. Noch in diesem Jahr sollen Serienmodelle kommen, auf denen Android- und iPhone-Apps laufen. Gesteuert werden die dann über Bedienelemente des Autos.
Schon jetzt finden sich Autos dank ausgefeilter Sensorik schon immer besser alleine im Straßenverkehr zurecht. Bald sollen Autos selbstständig miteinander kommunizieren. Und es geht noch unabhängiger: Autonomes Fahren heißt die Idee, die Google mit vorantreibt. Kritiker warnen vor den Möglichkeiten für Hacker, solche Systeme zu manipulieren und vor den großen Datenmengen, die diese Autos sammeln.
Über das, was in Sachen "Connected Car" heute schon geht und morgen Wirklichkeit werden könnte, berichtet Florian Regensburger. Mit Paul Balzer, Fahrzeugingenieur und Doktorand zum Thema Algorithmenentwicklung und Fahrzeugumfeldsensorik an der TU Dresden, sprechen wir über das vernetzte Auto und seine Fahrer: Welche Rolle spielen Computer und Mensch bald auf der Straße?
So manches Infotainment-System im Auto ist allerdings noch nicht so ganz auf dem neuesten Stand. Teresa Sickert spricht mit Sascha Lobo über die nicht immer so prickelnden Bedienkonzepte von Auto-Entertainment-Systemen und fragt den UX-Experten Michael Mischke, wie gute Bedienbarkeit auf vier Rädern aussehen sollte.
Das Phänomen "Online-Enthemmung" kennt wohl jeder, der sich in Internetforen bewegt. Bei den nichtigsten Anlässen nimmt plötzlich das Trollen überhand, spitze Bemerkungen, Beleidigungen und Hohn kidnappen das, was einmal ein inhaltlicher Austausch werden sollte. Stefan Plöchinger kennt das gut, er ist Chef von sz.de, und er ist der Meinung, dass sich etwas ändern muss - und zwar vonseiten der Medien selbst. Wir diskutieren mit ihm seine Idee, der enthemmten Pöbelei niveauvollen Leserdialog entgegenzusetzen.
Derweil erfreut sich Laf Überland an den vielen nagelneuen Domains, die diesen Sommer auf den Virtualienmarkt kommen.
Redaktion: Moritz Metz
Moderation: Vera Linß und Marcus Richter
Bild: DeLorean at Google, CC-BY Robbie Shade auf Flickr