Sendeanlage Berlin-Britz

    Der RIAS-Sendemast ist Geschichte

    Nach der Detonation sackt der Turm in sich zusammen
    Am 18. Juli wurde der RIAS-Sendemast gesprengt. © Deutschlandradio / Christian Kruppa
    18.07.2015
    54 Jahre hat er gestanden, nun ist der ehemalige Rias-Sendemast in Berlin-Britz gesprengt worden. Mit seinen 160 Metern Höhe gehörte er zu den höchsten Bauwerken der Stadt. Er sorgte seit 1961 für die Mittelwellenverbreitung des RIAS und später Deutschlandradio Kultur.
    Die Britzer Sendeanlage kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Nach dem Bau der ersten Sendeanlagen ging von hier aus am 4. September 1946 der Rundfunk im Amerikanischen Sektor (RIAS) on Air. Später entstand hier Europas leistungsstärkster Mittelwellensender, mit dem jahrelang auch die Störsender aus Ostberlin überwunden werden mussten.
    Bericht von der Sprengung:
    Tweets zur Sprengung des Sendemastes:
    Doch die Mittelwellenübertragung in Deutschland gehört angesichts wirtschaftlicherer und leistungsstärkerer Alternativen inzwischen der Vergangenheit an. Der Sendebetrieb in Britz musste aufgrund von Schäden an der oft jahrzehntealten Technik in Teilen bereits 2007 eingestellt werden. Die endgültige Abschaltung erfolgte im September 2013. Die Sprengung war nun notwendig, um die Kosten für Instandhaltung und Sicherheitsmaßnahmen möglichst niedrig zu halten.
    Rückbau und Verkauf
    Am 18. Juli wurde der Sendemast gesprengt. Anschließend wird er zerteilt und abtransportiert. Auch die restlichen Anlagen auf dem Gelände werden nach und nach zurückgebaut. Bis Ende 2015 kann das Gelände noch für Veranstaltungen und Hörspielproduktionen genutzt werden. 2016 soll das gesamte Areal verkauft werden.