Sein und Streit – die Sendung vom 09. Juli 2017

200. Geburtstag von Henry David Thoreau

Der Philosoph Henry David Thoreau, Porträt von 1861
Der Philosoph Henry David Thoreau, hier in einem Porträt von 1861, wurde vor 200 Jahren geboren. © imago / ZUMA press
Moderation: Stephanie Rohde · 09.07.2017
Er war ein legendärer Aussteiger und Vordenker des zivilen Ungehorsams: Heute gilt der Querdenker und "Walden"-Autor Henry David Thoreau als amerikanische Ikone. Vor 200 Jahren wurde geboren - Rückblick auf einen auch heute noch faszinierenden Individualisten.
Individualist, Asket, Störenfried
Vor 200 Jahren, am 12 Juli 1817, wurde Henry David Thoreau geboren. Der amerikanische Philosoph und Asket zog sich gezielt in die Wälder zurück, um nicht nur den Zauber der Natur, sondern auch die Vielfalt in sich selbst zu entdecken. Über Thoreau, den Individualisten, Störenfried und Verfechter des zivilen Ungehorsams, spricht Stephanie Rohde mit dem Philosophen Dieter Thomä.

Buchhinweis:
Dieter Thomä: Puer Robustus - Eine Philosophie des Störenfrieds
Suhrkamp, Berlin 2017
715 Seiten, 35 Euro.

Philosophische Klangkunst
Das Berliner Ensemble "Die Ordnung der Dinge" vertont für "Sein und Streit" Thoreaus Verhältnis zur Zeit. Mit Vera Kardos (Geige), Meriel Price (Saxophon) und Cathrin Romeis (Stimme und Cello).
Thoreau und das "quantified self"
Für die Quantified-Self-Bewegung ist Henry David Thoreau ein Guru. Werte wie Autonomie und Selbstoptimierung entdecken die sportlichen Vermesser im Werk des amerikanischen Philosophen - zu Recht? Beitrag von Constantin Hühn.
Außerdem:
Risse in der Gesellschaft. G20 und die Protestkultur
Der Staat gebärdet sich machtvoll, Orte, an denen Protest möglich wäre, werden abgeriegelt. Der Widerstand wird buchstäblich zum Nicht-Ort, zur Utopie, die eine andere, bessere Welt gleichwohl erahnbar werden lässt. Der philosophische Wochenkommentar von Hans-Joachim Lenger.
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