Rockband

Zappel-Beats und Gröhl-Refrains

Bonaparte: "Bonaparte"
Bonaparte: "Bonaparte" © Label: Staatsakt
Von Mathias Mauersberger · 16.06.2014
Seit gut acht Jahren ist der Schweizer Tobias Jundt unter dem Namen Bonaparte unterwegs. Er bespielt mit einer bunt zusammengewürfelten Live-Band jeden Winkel Europas. Von Ermüdungserscheinungen allerdings keine Spur! Das beweist sein viertes, schlicht "Bonaparte" betiteltes Album.
Seit gut acht Jahren ist der Schweizer Tobias Jundt unter dem Namen Bonaparte unterwegs. Er bespielt mit einer bunt zusammengewürfelten Live-Band jeden Winkel Europas. Von Ermüdungserscheinungen allerdings keine Spur! Das beweist sein viertes, schlicht "Bonaparte" betiteltes Album.
Ein kleiner, drahtiger Despot aus der Schweiz, so kann man sich Tobias Jundt (etwas böswillig) vorstellen. Bei Bonaparte ist er für Songs, Texte und auch sonst ziemlich alles verantwortlich. Und wenn es so etwas wie den „typischen" Bonaparte-Sound gibt, dann ist er auch auf diesem Album schnell zu erkennen: Flotte Beats, kantige Gitarren, kesser Sprechgesang und Refrains die sich auch im verrauchten Kellerclub prima mitgröhlen lassen.
Zum ersten Mal haben sich dieses Mal 1-2 ruhigere Songs ins Repertoire geschlichen, gar ein Streichquartett ist zu hören. Das heißt aber nicht, dass Bonaparte hier wirklich zur Ruhe kämen: Überwiegend herrscht immer noch die nervös-zappelige Stimmung, die der Band in der Vergangenheit schon den ein oder anderen Hit bescherte.
Damit wären wir aber auch beim Schwachpunkt dieser Platte: Die Hits, die Geistesblitze, die Party-Hymnen à la „Too Much" oder „Anti Anti" fehlen! Bonaparte haben ihre Masche raus und perfektionieren sie - das mag für den Open Air-Festival-Sommer reichen, wirkt auf Albumlänge aber etwas uninspiriert.
Label: Staatsakt