Richard Strauss

    Ein Klangzauberer

    Der Komponist (u.a. "Der Rosenkavalier") und Dirigent Richard Strauss im Jahr 1888 als Student. Er wurde am 11. Juni 1864 in München geboren und ist am 8. September 1949 in Garmisch-Partenkirchen gestorben. +++(c) dpa - Report+++
    Richard Strauss im Jahr 1888 als Student © picture-alliance / dpa
    11.06.2014
    Am 11. Juni 1864 kam Richard Strauss auf die Welt. Sein Lebensziel, vom Komponieren leben zu können, hat er glanzvoll erreicht.
    Bis heute gilt er als einer der bedeutendsten Opernkomponisten der Musikgeschichte. Er sei "präsent auf der ganzen Welt, eigentlich jeden Tag", meinte die künstlerische Leiterin des Richard-Strauss-Festivals Garmisch-Partenkirchen, Brigitte Faßbaender, im Deutschlandradio Kultur.
    Das Komponieren galt als sein Lebensexelier. Bereits als Kind begann Richard Strauss damit - schon mit sechs Jahren arrangierte er Stücke. Seine musikalische Ausbildung erhielt er bei Privatunterricht.
    Zunächst entschied er sich für eine Dirigentenlaufbahn. Seine erste Stelle trat er mit 21 Jahren in Meiningen als Assistent des Dirigenten Hans von Bülow an.
    Kompositorisch widmete sich Strauss zunächst der Instrumentalmusik. Als sein erstes bedeutsames Werk gilt heute die 1886 vollendete "Burleske für Klavier und Orchester".
    Nach ersten sinfonischen Dichtungen "Macbeth" und "Aus Italien" galt sein "Don Juan" rasch als populär. Weitere Werke dieser Gattung waren "Till Eulensiegel" und "Also sprach Zarathustra", die dann für den endgültigen Durchbruch sorgten.
    Auch bei internationalen Gastspielen erregte Strauss Aufsehen, wie Albrecht Dümling in seinem "Kalenderblatt" in Deutschlandradio Kultur deutlich macht. Selbst Claude Debussy bestaunte den Wagemut seines deutschen Kollegen:
    "Strauss entwickelt rhythmische Klangfarben: Er stellt die entferntesten Tonarten mit einer absoluten Kaltblütigkeit übereinander, die sich überhaupt nicht darum kümmern, dass sie 'verletzend' wirken, sondern allein darum, dass sie 'Leben' ausdrücken."
    Dresden als Wiege für seine Opern
    Dresden gilt als eine Art Wiege für seine Opern. Zwischen 1901 und 1911 ließ er "Feuersnot", "Salome", "Elektra" und "Der Rosenkavalier" uraufführen. Insgesamt brachte er in Dresden 9 seiner 15 Opern heraus. Für ihn war die Stadt ein "Dorado für Uraufführungen".
    Während der Zeit der NS-Diktatur fiel ein Schatten auf das Wirken von Strauss. Bis 1935 war er als Repräsentant der Reichsmusikkammer ein Vertreter des Systems - und das, obwohl er weder als Sympathisant der Nazis galt noch deren Antisemitismus teilte. Manchmal suchte er wohl angeblich nur deshalb den Kontakt zur Macht, um seine jüdische Schwiegertochter Alice zu schützen.
    Das Dresdner Festspielorchester spielt Stücke von Richard Strauss.
    Das Dresdner Festspielorchester spielt Stücke von Richard Strauss. Dresden gilt als Wiege für seine Opern.© dpa / picture alliance / Oliver Killig
    Die musikalische Größe von Richard Strauss ist jedoch unumstritten. "Ihr Werk ist ein Meteor, dessen Kraft und Glanz alle in seinen Bann zieht, selbst diejenigen, die es nicht lieben", schrieb ihm etwa der französische Musikkritiker Romain Rolland.
    Und am Ende seines Lebens komponierte er das, womit seine musikalische Laufbahn begann: Instrumentalmusik und Lieder.
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