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Sonntag, 05.04.2020

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Wenn dir das Leben Zitronen schenkt, mach Limonade daraus.“
    Große Alben der Popgeschichte revisited - Beyoncé und "Lemonade“
    Von Martin Böttcher, Elissa Hiersemann und Andreas Müller

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Diskurs

    „Entkolonisiert Euch!“
    Gäste:
    Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte, Technische Universität Berlin
    Christian Geulen, Professor für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Koblenz-Landau
    Katharina Oguntoye, Historikerin und Gründungsmitglied ISD, Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland
    Sharon Otoo, Schriftstellerin und Publizistin
    Moderation: René Aguigah

    Die Kolonialzeit: Drei Jahrzehnte, die in Deutschland schon mit dem Ersten Weltkrieg zu Ende gingen? Ein Nischenthema, allenfalls von historischem Interesse? Im Gegenteil: Seit wenigen Jahren hat auch Deutschland eine Welle erfasst, die manche eine zweite Dekolonisierung nennen. Dabei geht es nicht nur um den richtigen Umgang mit dem Völkermord an den Herero und Nama, nicht nur um die Rückgabe afrikanischer Kulturgüter an die Herkunftsländer. Im Kern dreht sich die aktuelle Debatte um die Dekolonisierung des Denkens, das im Großen wie im Kleinen steckt: Welchen Preis zahlt der globale Süden dafür, dass der globale Norden seine Smartphone-Sammlung alle zwei Jahre erneuert? Wie lange noch erträgt es eine Gesellschaft, dass in demokratischen Institutionen zwar Rechte, Linke, Liberale vertreten sind - aber kaum Nichtweiße? Wollen wir noch Bücher im Original lesen, wenn dort Begriffe auftauchen, die wir heute als rassistisch verstehen? Und wie vorbehaltlos lässt sich am Erbe der Aufklärung festhalten, wenn diese wohl die Freiheiten begründet hat - aber den Kolonialismus ebenfalls?

  • 02:00 Uhr

    Nachrichten

  • 02:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jürgen Liebing

    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Christoph Reimann

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Gottvertrauen angesichts der Hinrichtung
    Zum 75. Todestag von Dietrich Bonhoeffer
    Von Pastor Diederich Lüken, Balingen
    Evangelische Kirche

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzählung
    Was ist nur mit Mama los?
    Von Mara Schindler
    Gelesen von Joachim Schönfeld
    Ab 6 Jahre
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2011
    Moderation: Ulrike Jährling

    Hajos Mama muss ins Krankenhaus und sagt ihm nicht, was los ist. Hajo hat Angst.

    Hajo hat Angst, denn Mama muss ins Krankenhaus und sie sagt nicht, warum. Hajo stehen schwere Tage bevor. Jan, der eigentlich auf ihn aufpassen soll, bläst nur noch Trübsal. Und mit Martin, der eigentlich sein bester Freund ist, prügelt er sich sogar. So kann das nicht weitergehen: Hajo muss endlich wissen, was mit Mama los ist! Hat Martin am Ende etwa doch recht und Mama bekommt ein Baby?

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Kinderhörspiel
    Super-Laura
    Von Judith Ruyters
    Nach dem Roman von Håkon Øvreås
    Übersetzung aus dem Norwegischen: Angelika Kutsch
    ab 7 Jahre
    Regie: Petra Feldhoff
    Komposition: Mike Herting
    Mit: Julia Fritz, Thorben Drube, Francesco Schramm, Nina Vorbrodt, Glenn Goltz, Paula Fritz, Carl Phillip Benzschawel, Lia Danisch, Doris Plenert, Ralf Drexler, Martin Bross, Andreas Grothgar, Kerstin Thielemann, Nils Kretschmer, René Heinersdorff
    Produktion: WDR 2018
    Moderation: Ulrike Jährling

    Ein reicher Unternehmer will mitten im Dorf eine Geflügelfarm bauen. Das würde das Ende für die Hütte von Laura, Matze und Bruno bedeuten. Zeit für Super-Laura!

    Laura versteht die Welt nicht mehr. Papa ist früher von der Bohrinsel zurück, warum will er aber nicht sagen. Dann malt sich neuerdings ihre Schwester Marit die Lippen rot und Mama ist so mit den Vorbereitungen für den Wintermarkt beschäftigt, dass sie keine Zeit hat, die Gemeinde vor einer Katastrophe zu bewahren. Also muss Laura die Sache selbst in die Hand nehmen. Denn der stinkreiche Unternehmer Tom Hahn will seine riesige Hühnerfarm ausgerechnet da hochziehen, wo jetzt ihre Hütte steht. Der Bürgermeister hat den Bau schon bewilligt.
    Aber zum Glück hat Laura Spürsinn und zwei Superhelden-Freunde, mit denen man einen Plan nach dem anderen aushecken kann.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • 09:05 Uhr

    Kakadu

    Magazin
    Moderation: Ulrike Jährling
    08 00 22 54 22 54

  • Moderation: Ralf Bei der Kellen
    sonntagsraetsel@deutschlandfunkkultur.de

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:05 Uhr

    Plus Eins

    11:00 Uhr
    Nachrichten
  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

  • Mein Freund im Todestrakt
    Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft

    Vor 25 Jahren trifft der junge deutsche Reporter Arndt Peltner in San Quentin auf Reno, den zum Tode verurteilten Häftling mit der Nummer D-63100. Außerhalb der Gefängnismauern wären sie sich wohl niemals begegnet. Für beide ist es der Beginn einer ungleichen Freundschaft. Reno sitzt seit nun mehr 40 Jahren im Todestrakt und wartet auf seine Hinrichtung. Arndt besucht ihn einmal im Monat. Er ist inzwischen sein einziger Kontakt nach draußen. Wir erzählen die Geschichte der beiden in fünf Teilen.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • Die Passion als Seelendrama
    Ludwig van Beethovens Oratorium "Christus am Ölberge"
    Gast: Peter Gülke, Musikwissenschaftler und Dirigent
    Moderation: Michael Dasche
    (Wdh. v. 29.03.2013)

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Nervenkitzel auf Rollen
    Skateboardfahren zwischen Subkultur und Profisport
    Von Matthias Baxmann

    Das Skateboarding entzieht sich weitgehend sportlichen Organisationsstrukturen oder verbandsmäßigen Hierarchien. Über die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist man in der Szene geteilter Meinung, weil sich viele Skater eher subkulturell verwurzelt fühlen. Das Skaten ist für sie mehr individueller Lebensausdruck als eine Sportart. Bei der Inbesitznahme des öffentlichen Raumes ist ihnen alles recht, was irgendwie Stufen hat, und glatt ist. Robert hat mit Mitte 40 eine fast klassische Skater-Karriere hinter sich, vom Surfer in San Francisco zum Skatboarder in Deutschland. So wie damals in Kalifornien als das Skaten aus dem Wellenreiten hervorging.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    Remainder
    Nach dem Roman „8 1/2 Millionen“ von Tom McCarthy
    Übersetzung: Astrid Sommer
    Bearbeitung und Regie: Hannah Georgi
    Mit: Jan Krauter, Matthias Bundschuh, Peter Kurth, Sigrid Burkholder, Cristin König, Stefan Konarske, Lou Strenger, Andreas Grothgar, Annika Schilling, Therese Dürrenberger, Daniel Breitfelder, Sören Wunderlich, Arved Birnbaum, Benjamin Höppner, Sybille Schedwill, Daniel Stock, Daniel Wiemer, Simon Kirsch, David Vormweg, Steve Hudson, Stefan Cordes
    Komposition: Andreas Bick
    Ton: Matthias Fischenich, Barbara Göbel
    Produktion: NDR 2019
    Länge: 84’27

    Ein Mann - zur falschen Zeit am falschen Ort. Tom McCarthys Debütroman als Hörspiel über Spuren und Überreste, die wir hinterlassen, um lebendig zu sein und über den schmalen Grad zwischen Kunst und Künstlichkeit.

    Was macht man mit einer Abfindung von 8 1/2 Millionen? Und: Wie lässt sich ein Leben wieder ins Lot bringen, wenn einem die Selbstverständlichkeit des Daseins abhanden kommt? Beim Anblick eines Risses in einer fremden Badezimmerwand überkommt den Protagonisten in „Remainder“ von Tom McCarthy plötzlich ein immenses Glücksgefühl, das Gefühl lebendig zu sein: Er erinnert sich schlagartig an einen sehr ähnlichen Riss, um den herum es einmal einen Alltag gegeben hatte, eine Wohnung, einen Ausblick, Gerüche, Klänge. Fortan verwendet der namenlose Ich-Erzähler alles darauf, sich seinen Alltag zurückzuholen. Er kauft ein Haus, plant Abläufe und engagiert Statisten, um die aufsässige Wirklichkeit seinen Vorstellungen anzupassen: um jenes kurzen Kribbelns der Authentizität willen. Doch das Simulieren der Realität nimmt kein Ende.

    Tom McCarthy, geboren 1969, studierte Englische Literatur am New College, Oxford. Nachdem große britische Verlage den Roman zunächst abgelehnt hatten, landete McCarthy 2006 mit „Remainder“ den ersten literarischen Erfolg, 2015 wurde der Roman von Omer Fast verfilmt. Es folgten Erzählungen, Essays und Artikel über Literatur, Philosophie und Kunst sowie weitere Romane, u. a. „Men in Space“ (2007), „C“ (2010) und „Satin Island“ (2015).

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Entdeckungen - Neuproduktionen mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Kammerensemble Neue Musik Berlin

    Claude Debussy
    ‚Ariettes oubliées‘ - Fassung für Mezzosopran und Orchester von Brett Dean

    Samuel Barber
    ‚Knoxville Summer of 1915‘

    Modest Mussorgski
    ‘Kinderstube’ - Orchesterfassung von Edison Denissow

    Ina Kantcheva, Sopran
    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Leitung: Roland Kluttig
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020

    ‚Spontanfiles‘ - Wie Musiker des Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin gegen die Krise anspielen!

    Silvestre Revueltas
    ‚Caminando‘, ‚Ocho Por Radio‘, ‚Planos‘
    ‚Sensemayá‘, ‘Homenaje a Federico Garcia Lorca‘ und andere Stücke

    Gabriel Urrutia, Bariton und Sprecher
    Leitung: Roland Kluttig

  • 22:00 Uhr

    Nachrichten

  • 22:03 Uhr

    Literatur

    „Das Gesicht der Revolution hat niemand gesehen“
    Michail Prischwins geheime Tagebücher
    Von Eveline Passet

    Eine im Verborgenen entstandene, 13.000-seitige Chronik der sowjetischen Epoche, die das Fühlen und Denken jedes Menschen veränderte.

    50 Jahre lang schrieb der Bestsellerautor Michail Prischwin Tagebuch, von 1905, dem Jahr der ersten russischen Revolution, bis zu seinem Tod 1954. Die 120 Hefte sind ein Mosaik aus Alltagsbeobachtungen, Briefentwürfen, philosophischen Reflexionen, Zitaten und aufgeschnappten Äußerungen unterschiedlichster Menschen: von bäuerlichen Nachbarn ebenso wie von Politkadern, Deportierten, Schriftstellerkollegen. Außerdem hält Prischwin Naturbeobachtungen fest, dazu groteske, poetische oder parabelhafte literarische Skizzen. Stilistisch Ausgefeiltes steht neben flüchtig Notiertem, Privat-Intimes neben faktographischem Protokoll. So bieten die Tagebücher - denen von Victor Klemperer entfernt verwandt - eine an Tonlagen reiche Chronik jener sowjetischen Epoche, die tief in das Fühlen und Denken der Menschen eingriff. Und sie bieten das Psychogramm eines Menschen, der „alles verstehen, alles ertragen, nichts vergessen und nichts vergeben“ wollte, der wie viele russische Intellektuelle seiner Generation „die Gratwanderung zwischen Anpassung und Dissidenz absolvierte“ (Ulrich Schmid) und der - anders als viele - das Glück hatte, zu überleben. Nicht zuletzt dank des Umstands, dass die Tagebücher im Verborgenen entstanden und zu Prischwins Lebzeiten auch dort verblieben. Eveline Passet, die Herausgeberin und Übersetzerin einer vierbändigen Auswahl aus den 13.000 Seiten der russischen Ausgabe, die von 1991 bis 2017 publiziert wurde, stellt das Opus magnum vor.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit