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Montag, 03.07.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Freispiel

    Peymannbeschimpfung
    Hörspiel von Helgard Haug und Daniel Wetzel
    Mit: Margarita Broich, Claus Peymann, Bärbel Noack, Ralf Otto, Gabriele Vogler-Stump, Alexander Tamburlini, TrainerInnen des TV Stammheim
    Ton: Dirk Schwibbert
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2007
    Länge: 53'40
    (Wdh. v. 01.10.2007)

    Schmähbriefe an einen Theaterleiter im Deutschen Herbst 1977. Ein Stimmungsbild.

    Ein Zahnarzt behandelt vier RAF-Terroristen und Stammheiminsassen. Für die Kostenübernahme geht ein Spendenaufruf von Mutter Ensslin an über 50 prominente Deutsche. Claus Peymann, damals Intendant am Staatstheater Stuttgart, berappt einen kleinen Betrag und hängt den Aufruf an das Schwarze Brett seines Theaters. Das wurde publik, der Diskurs darüber akribisch archiviert: Volkes Stimme spricht per Verurteilung, Morddrohung, solidarischer Anerkennung und kritischer Distanzierung - ein Querschnitt durch die Stimmungslage der Nation im Herbst 1977.

    Helgard Haug und Daniel Wetzel, beide 1969 geboren, arbeiten gemeinsam mit Stefan Kaegi unter dem Label Rimini Protokoll. Helgard Haug und Daniel Wetzel leben in Berlin, wo Rimini Protokoll seit 2003 Artist-in-Residence im HAU ist. Ihre Arbeiten finden in der Grauzone zwischen Realität und Fiktion statt und haben international Aufmerksamkeit erregt. Seit 2000 entwickeln sie auf der Bühne, im Stadtraum und für das Radio ihre Stücke, die "Experten des Alltags" ins Zentrum stellen. Sie erhielten zahlreiche Preise, u.a. 2007 den FAUST-Theaterpreis, 2008 den Europäischen Theaterpreis in Thessaloniki und 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet.

    Helgard Haug und Daniel Wetzel wurden für ihre Hörspielarbeiten mehrfach ausgezeichnet: 2007 wurde "Peymannbeschimpfung" Hörspiel des Monats. 2008 erhielten sie für "Karl Marx: Das Kapital, Erster Band" den Hörspielpreis der Kriegsblinden. "Qualitätskontrolle oder warum ich die Räuspertaste nicht drücke" wurde Hörspiel des Monats 2014 und gewann den Hörspielpreis der ARD 2014, den Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2014, sowie den Hörbuchpreis der ARD 2015.

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Klassik
    Moderation: Mascha Drost

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • 05:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Dieter Kassel

    05:30 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
    06:20 Uhr
    Wort zum Tage

    Pfarrer Michael Becker
    Evangelische Kirche

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten

    Direkte Demokratie - warum wir uns besser abstimmen sollten
    Von Philip Kovce

    07:30 Uhr
    Nachrichten
    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:20 Uhr
    Frühkritik

    Satireshow Spezial - Florian Schroeder und Peer Steinbrück
    Von Tobi Müller

    08:30 Uhr
    Nachrichten
    08:50 Uhr
    Buchkritik

    "Das Vertraute unvertraut machen" von Zygmunt Bauman
    Rezensiert von Marko Martin

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Abtauchen in die Vergangenheit
    Ulrike Timm im Gespräch mit Florian Huber, Unterwasserarchäologe

    Florian Huber ist fasziniert von der Tiefe: Ob Brunnen, Wasserspeicher, Seen oder Meere - der Unterwasserarchäologe taucht ein und ergründet Welten, die sich unter der Wasseroberfläche verbergen. Seine ersten Schritte auf diesem Gebiet machte er schon im Garten seiner Eltern, wo er in einem Gebirgsbach nach Versteinerungen forschte. Bei einem seiner spektakulärsten Forschungstauchgänge auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán fand der bayerische Ur- und Frühhistoriker 12.000 Jahre Skelette, die ältesten Zeugnisse menschlichen Lebens auf dem gesamten amerikanischen Kontinent.

    Ulrike Timm will von dem Unterwasserarchäologen wissen, warum ihm als Kind die Schule keinen Spaß gemacht hat, welcher archäologische Fund sein liebster ist und wovor er insgeheim Angst hat.

  • 10:00 Uhr

    Nachrichten

  • 10:07 Uhr

    Lesart

    Das Literaturmagazin
    Moderation: Andrea Gerk

    Scham. Vom Paradies zum Dschungelcamp
    Gespräch mit Andrea Köhler

    "Einfach leben"
    Ein Minimalismus-Guide von Lina Jachmann
    Von Constantin Hühn

    Straßenkritik
    „Alff“ von Jakob Nolte

    Buchkritik
    "Mansfield Park" von Jane Austen
    Rezensiert von Wolfgang Schneider

    Hörbuch
    "Tod unter Gurken" von Kai Magnus Sting
    Rezensiert von Andi Hörmann

  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:07 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Vormittag
    Moderation: Axel Rahmlow

    "Transkulturelle Musikforschung": UNESCO-Lehrstuhl in Weimar
    Gespräch mit Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto

    11:35 Uhr
    Tonart

    Die Band "Nautilus" und die junge japanische Jazz-Szene
    Von Martin Risel

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • Sergey Lagodinsky, Rechtsanwalt und Publizist
    Moderation: Anke Schaefer

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Energiearmut in Deutschland - Wenn plötzlich kein Strom mehr da ist
    Moderation: Nana Brink

    Kein „schnelles“ Internet in Sachsen-Anhalt
    Breitband-Ausbau verzögert sich
    Von Christoph Richter
    Im bundesweiten Vergleich hinkt Sachsen-Anhalt beim Breitband-Ausbau hinterher. Das erklärte Ziel, bis 2018 landesweit schnelle Internet-Verbindungen anbieten zu können, ist kaum noch zu erreichen.

    Rheinland-Pfalz geht eigene Wege bei der Digitalisierung
    Von Anke Petermann

    Langsames Internet: Nachteil für den Wirtschaftsstandort Deutschland
    Von Philipp Banse

    LKW-Fahrer gesucht - Hamburger Handelskammer organisiert Speed-Dating
    Von Ines Burckhardt

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:07 Uhr

    Kompressor

    Das Kulturmagazin
    Moderation: Max Oppel

    Inhalt vor Form? Was wird wichtiger in einer Rapperkarriere?
    Gespräch mit Azadê Peşmen

    "Meister des politischen Horrors"
    Zbyněk Brynych - Retrospektive
    Gespräch mit dem Regisseur Dominik Graf

    Der malende Berghain-Türsteher: Nelson Jamal
    Von Gesine Kühne

    Top Five: Duelle im Film
    Von Hartwig Tegeler

    Klanginstallation mit Fledermäusen von Turner-Preistärger Jeremy Deller

  • 15:00 Uhr

    Kakadu

    15:05 Uhr
    Infotag

    Moderation: Fabian Schmitz

    Sommerrätsel
    Von Annette Bäßler

    Superschwaben
    Von Helga Spannhake

    Ausgestorbene Berufe: Abtrittanbieter
    Von Michael Vieser

  • 15:30 Uhr

    Tonart

    Das Musikmagazin am Nachmittag
    Moderation: Vivian Perkovic

    4:44 - neues Album von Jay Z
    Gespräch mit Fabian Wolff

    Festivals: Die "Radius-Klausel" und das Streben nach Exklusivität
    Von Ina Plodroch

    Liebe zwischen den Stilen - James Kakande und sein neues Album
    Von Kerstin Poppendieck

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:07 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Abend
    Moderation: Nicole Dittmer und Julius Stucke

    18:00 Uhr
    Nachrichten
  • 18:30 Uhr

    Weltzeit

    Moderation: Ellen Häring

    Die Baku-Connection - Korruptionsskandal im Europarat
    Von Martin Durm

    Dunkle Kanäle, schwarze Kassen: Spanien und die Korruption
    Von Marc Dugge

    Erfolgreiche Korruptionsbekämpfung in Rumänien
    Von Stephan Ozsváth

    Weiße Westen in Skandinavien
    Gespräch mit Carsten Schmiester

    Spätestens seit der Finanzkrise 2008 ist bekannt, dass in Europa die Korruption grassiert. Spanien steht bis heute im Rampenlicht. Ein Skandal jagt den anderen, aber die Spanier scheinen resigniert zu haben. Keine wütenden Demonstranten wie in Rumänien, wo die Regierung ein umstrittenes Gesetz zur Korruption zurücknehmen musste. Im Gegensatz zu Spanien gibt es in Rumänien eine Anti-Korruptionsbehörde, die ganze Arbeit leistet. Die Skandinavier hingegen brauchen das nicht. Sie stehen im europäischen Korruptionsindex auf Platz 1 bis 3 - warum sind die Dänen, Finnen und Schweden weniger anfällig als der Rest Europas?

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • 19:07 Uhr

    Zeitfragen

    Magazin
    Moderation: Gerhard Schröder

    Kein Sprachkurs, kein Job
    Die schwierige Lage von Flüchtlingen aus Afghanistan
    Von Claudia van Laak

    Abschiebung statt Ausbildung
    Das Ende der Willkommenskultur in Bayern
    Von Tobias Krone

    19:30 Uhr
    Zeitfragen

    Für immer Krieg?
    Vom Umgang mit grausamen Erinnerungen
    Von Johannes Nichelmann

    Niemand könne ihm helfen, sagt der 27-jährige Junis. Die Dunkelheit, die in ihm herrscht, kann er nicht in Worte fassen. Er ist aus Syrien geflohen, hat dort viel Blut und Zerstörung gesehen. Sein bester Freund ist getötet worden. Die Bilder verfolgen ihn. Seit einigen Monaten lebt er in Berlin. Der junge Mann ist oft depressiv. Zwar versucht er Deutsch zu lernen, aber wirklich konzentrieren kann er sich nicht. Etwa 40 Prozent der geflüchteten Syrer sind traumatisiert und haben mit dem Krieg in ihrem Kopf zu kämpfen. Therapieplätze aber gibt es zu wenig. Gleichzeitig können sich nur wenige überwinden zum Psychiater zu gehen - zu groß die Angst vor dem Stigma. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich nur wenige Menschen psychologische Unterstützung geholt. Erst im hohen Alter beginnen Seniorinnen und Senioren mit der Aufarbeitung ihrer Traumata.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    In Concert

    13. folkBALTICA
    Museumsberg Flensburg
    Aufzeichnung vom 20.05.2017

    Ingfrid Breie Nyhus, Klavier
    Timo Alakotila, Klavier

    Moderation: Holger Beythien

    Traditionelle Musik aus Norwegen und Finnland auf dem "Folk-Piano".

    Wenn in diesem Jahr die 13. Ausgabe der folkBALTICA mit „Die große Reise“ überschrieben ist, dann gehören ungewöhnliche stilistische Ausflüge unbedingt dazu. So stellten die junge norwegische Pianistin Ingfrid Breie Nyhus und ihr finnischer Kollege Timo Alakotila Volksmusikinterpretationen für Klavier vor. Beide beschäftigen sich schon länger damit, die traditionelle Musik ihrer Heimatländer mit einem zeitgenössischen Ansatz neu zu interpretieren. So steht die 1978 geborene Ingrid Breie Nyhus spätestens seit ihrem Soloalbum ‚Abstraction in Folk‘ aus dem Jahre 2015 für ausdifferenzierte Symbiosen aus traditioneller und Avantgarde-Musik. In dem knapp 20 Jahre älteren Komponisten, Arrangeur, Harmoniumspieler und Pianisten Timo Alakotila fand die Pianistin einen kongenialen Partner, der immer wieder in verschiedenen Crossover-Projekten Volksmusik, Jazz und klassische wie zeitgenössische Musik miteinander in Beziehung setzt. Zwei ästhetische Ansätze, die, auf eine Klaviatur reduziert, ganz neue Höreindrücke von traditioneller Musik hinterlassen.

  • Das Kuhrennen
    Von Christian Hussel
    Regie: Ulrich Lampen
    Mit: Johanna Gastdorf, Nico Holonics, Thomas Sarbacher, Claudia Jahn, Martin Rentzsch, Chengjun Xue, Georg Kaser, Oliver Kraushaar, Ming-Chen Lin, Yin Lin, Tatjana Lubenskaja, Sergej Sukhanov
    Musik: Hans Well und die Wellbappn
    Ton: Johanna Fegert
    Produktion: SWR 2016
    Länge: 56'28

    Kuhrennen in einem deutschen Dorf, Mister Li aus Singapur ist fasziniert. Per Livestream soll die Welt teilhaben.

    Das Kuhrennen in Gautzsch ist seit 1762 ein Ereignis. Mister Li wird in Singapur durch das Internet auf das Dorfhappening aufmerksam. Per Livestream will er die Welt teilhaben lassen und das Event vermarkten. Schnell sind Verträge ausgehandelt und noch schneller treibt Li tot in der Spree. Aber die Werbemaschinerie scharrt ebenso mit den Hufen wie die Kühe und die Erben des Mister Li. Bald gleichen die Gautzscher Anhöhen einem Schlachtengemälde. Panzerfäuste gegen Bulldozer.

    Christian Hussel, 1957 in Leipzig geboren, studierte Theaterwissenschaft und Soziologie, schreibt für Theater und Rundfunk. Für Deutschlandradio: "Das Fressverhalten der Mäuse" (DLR Berlin 2007), "Die Rubine des Berbers" (DKultur 2012), "Tuber letalis" (DKultur 2014). Zuletzt für Deutschlandradio Kultur: "Horn durch Brust" (2015).

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Thomas Jaedicke

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Gabi Wuttke

    Philippe Boesmans 'Pinocchio' nach Joël Pommerat in Aix-en-Provence, Uraufführung
    Gespräch mit Franziska Stürz

    #dziedzictwo
    Eine Krakauer Ausstellung hinterfragt polnische Identität und Erbe
    Von Luba Arkadiusz

    Festival de Marseille
    Julien Gosselin inszeniert erstmals Europastück '1993'
    Gespräch mit Eberhard Spreng

    Kulturpresseschau
    Von Hans von Trotha