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Sonntag, 05.03.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Literatur

    Literatur der Ernüchterung
    Vom produktiven Scheitern moderner Romanhelden
    Von Michael Reitz

    Der Mensch denkt und tut, doch die Welt bleibt meist, wie sie ist. Wie gehen Romanhelden mit ihrer Ernüchterung und Enttäuschung um?

    In den meisten modernen Romanen und Erzählungen steht es nicht gut um die Wirkungsmöglichkeiten der Protagonisten. Die Welt sperrt sich gegen Veränderungen und wandelt sich, wenn überhaupt, nur wenig - und dann auch noch eher selten in die gewünschte Richtung. Ernüchterung und Enttäuschung sind daher ständige Begleiter von Romanhelden nicht nur der Gegenwart. Zerbrechen müssen die Protagonisten an der Härte der Wirklichkeit allerdings nicht unbedingt. Ihre Modernität in den Romanen von Martin Amis, Michel Houellebecq oder Ulrich Peltzer erweist sich auch im Umgang mit den problematischen Bedingungen der Existenz: Wie hält man das aus, wie schreibt man darüber, und was heißt das für den Roman?

  • 01:00 Uhr

    Nachrichten

  • 01:05 Uhr

    Tonart

    Chansons und Balladen
    Moderation: Jörg Adamczak

    02:00 Uhr
    Nachrichten
    03:00 Uhr
    Nachrichten
  • 04:00 Uhr

    Nachrichten

  • 04:05 Uhr

    Tonart

    Clublounge
    Moderation: Oliver Schwesig

    05:00 Uhr
    Nachrichten
    06:00 Uhr
    Nachrichten
  • Vedanta-Gesellschaft

  • 07:00 Uhr

    Nachrichten

  • 07:05 Uhr

    Feiertag

    Luthers Thesenanschlag
    Was dran ist und was drin steht
    Von Pfarrer Martin Vorländer
    Evangelische Kirche

    Was ist eigentlich Buße? Was rettet wirklich aus Verzweiflung? Mit diesen Fragen hat Martin Luther lange gerungen und in der Bibel geforscht. Im Oktober 1517 ist die Zeit reif für seine 95 Thesen dazu.

  • 07:30 Uhr

    Kakadu

    Erzähltag
    Marietta aus dem Supermarkt
    Von Anna Tollkötter
    Gelesen von Eva-Maria Meckbach
    Ab 7 Jahren
    Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013
    Moderation: Tim Wiese

    Aus einem Streit heraus erzählt Monja ihrer kleinen Schwester Marietta, dass ihre Eltern sie im Supermarkt gekauft hätten. Wie konnte Monja ahnen, dass Marietta das ernst nahm.

    Eine kleine Schwester kann nerven. Noch dazu, wenn sie ständig die Sachen der Größeren kaputt macht. Da kann es schon einmal passieren, dass diese aus einem Streit heraus sagt: "In Wahrheit haben Mama und Papa dich im Supermarkt gekauft! Aus dem Tiefkühlfach haben sie dich geholt, aus Mitleid, weil dich sonst niemand wollte!" Muss die ältere Schwester dann wirklich damit rechnen, dass die Jüngere losrennt, um diese Behauptung zu überprüfen? Marietta ist jedenfalls verschwunden und Monja hat ein ziemlich großes Problem.

  • 08:00 Uhr

    Nachrichten

  • 08:05 Uhr

    Kakadu

    Hörspieltag
    Als nicht nur Opas Knie verschwand
    Von Sabine Ludwig
    Ab 7 Jahren
    Regie: Judith Lorentz
    Komposition: Lutz Glandien
    Mit: Finja Ufer, Alexander Boll, Hans Michael Rehberg, Winnie Böwe, Arnd Klawitter, Andreas Marschner
    Produktion: RBB 2016
    Länge: 53'

    Finjas Opa war Chemielehrer und wohnt jetzt im Altenheim, gemeinsam starten sie die waghalsigsten Experimente.
    Moderation: Tim Wiese

    Finja liebt ihren Opa heiß und innig. Sie ist sehr traurig, als er ins Altersheim kommt. Sie besucht ihn oft. Und auch dort kann der ehemalige Chemielehrer es nicht lassen, waghalsige Experimente durchzuführen, was regelmäßig Schwester Renate in Rage versetzt. Die Substanzen für seine Versuche besorgt Finja in der Apotheke von Herrn Höllriegel. Der Apotheker hält sich mit Haarwässerchen und Schlankheitssäften über Wasser und träumt vom großen Geld. Als Finjas Opa eine selbstangerührte Salbe auf sein rheumatisches Knie schmiert, verschwindet mit dem Schmerz auch gleich das Knie! Finja und ihr Freund Murmel sind begeistert. Es müsste doch möglich sein, nicht nur ein Knie, sondern auch einen Menschen unsichtbar werden zu lassen. Das Experiment gelingt, doch als Höllriegel davon Wind bekommt, fasst er einen höllischen Plan.

    Sabine Ludwig, geboren 1954 in Berlin, Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie. Schreibt seit 1987 für Kinder und Jugendliche. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise, u.a. 2011 den Kinderhörspielpreis der Stadt Karlsruhe für ihr Kinderhörspiel "Tante Traudls bestes Stück". Ihr Kinderbuch "Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft!" wurde unter gleichnamigem Titel verfilmt und läuft seit 2015 im Kino.

  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Rätselmagazin
    Ladies
    Moderation: Matthias Hanselmann

    sonntagmorgen@deutschlandradiokultur.de

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • Die wilde Insel im Fluss- südlich der Elbe ist Hamburg ganz anders
    Von Petra Marchewka

    Mit der S-Bahn dauert es gerade mal acht Minuten. So schnell gelangt man vom Hamburger Hauptbahnhof über die Elbe in den südlich gelegenen Stadtteil Wilhelmsburg - nah und gleichzeitig sehr fern. 1962 von Hamburgs schwerer Sturmflut verwüstet und dann als städtisches Brachland vernachlässigt, entwickelte sich Deutschlands größte Binneninsel zum sozialen Brennpunkt. Bis mit der Zukunftskonferenz 2002 Bürger und Verwaltung gemeinsam Wilhelmsburg wieder in den Fokus der Stadtentwicklung rückten. Seit der IBA, der Internationalen Bauausstellung, erhellen ein paar architektonische Glanzlichter die nüchterne Wilhelmsburger Erscheinung, zum Beispiel der alte Flakbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, der mit Solarhüllen ausgestattet wurde und jetzt ein viel beachtetes Ökokraftwerk ist.
    Die 'Deutschlandrundfahrt' besucht die Menschen in einem Stadtteil der Gegensätze. In Wilhelmsburg existieren einzigartige Naturschutzgebiete neben trostlosen Hochhausburgen und provisorischen Wohncontainern für Flüchtlinge. Hier leben Einwanderer der ersten, zweiten und dritten Generation und schmieden Künstler aller Genres an einer neuen Hamburger Szenehochburg.

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages
    Moderation: Marcus Pindur

  • Sie wollen raus
    Besuch in Mexborough, Brexit-Land 
    Von Erik Albrecht

    Mexborough kämpft bis heute mit den Folgen der Deindustrialisierung. Früher lebte die Kleinstadt in Yorkshire vom Bergbau. Heute bieten Call Center und Logistikunternehmen schlecht bezahlte Jobs. 69 Prozent haben hier für den Brexit gestimmt - eines der deutlichsten Ergebnisse landesweit. Der EU-Austritt kommt. Doch haben die Menschen jetzt wirklich das Gefühl gehört zu werden? Glauben sie, dass  Theresa May in Brüssel für ihre Interessen kämpfen wird? Eine Reportage aus Brexit-Land auf dem Weg aus der Europäischen Union.

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • Das Philosophiemagazin
    Moderation: Simone Rosa Miller

    Beim Putzen des Revolvers
    Von Julia Trompeter

    Mut zur Wahrheit!
    Von Daniel-Pascal Zorn

    Wann kommt die Revolution?
    Von Eva von Redecker

    Urteil zur Suizidassistenz: Stärkung des Selbstbestimmungsrechts
    Gespräch mit Svenja Flaßpöhler

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Religionen

    Schwerpunkt Liturgie und Askese

    Die Fragilität einer heutigen religiösen Existenz
    Gespräch mit dem Dichter, Pfarrer und Liturgiewissenschaftler Christian Lehnert über die Nähe von Gedicht und Gebet
    Von Philipp Gessler

    Violett wie F-Moll
    Was uns die liturgischen Farben im Gottesdienst heute noch sagen können und wie sie vielleicht klingen.
    Von Christian W. Find

    Tausende Euro für einen Stempel
    Halal-Zertifikate können in Österreich richtig teuer werden, ohne dass klar ist, wo das Geld am Ende landet. Koscher-Stempel sind seriöser.
    Von Alexander Musik

    Wein als gute Gabe der Schöpfung
    Ob Alkohol im Islam erlaubt oder verboten ist, ist nicht ganz klar. Die Schriftgelehrten streiten darüber seit Jahrhunderten - sehr nüchtern.
    Von Michael Hollenbach

    Moderation: Philipp Gessler

  • 15:00 Uhr

    Nachrichten

  • "Alles wurde in seiner Gegenwart durchsichtig"
    Der Pianist Dinu Lipatti
    Moderation: Ruth Jarre
    (Wdh. v. 30.08.2009)

    16:00 Uhr
    Nachrichten
  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Marcus Pindur

  • 17:30 Uhr

    Nachspiel

    Das Sportmagazin

    18:00 Uhr
    Nachrichten
    18:05 Uhr
    Nachspiel

    Hungern, Schwitzen, schwere Stürze
    Jockeys hebt nichts so schnell aus dem Sattel
    Von Jesko zu Dohna

    Sie reiben sich mit Babyöl ein, dann hocken sie in der engen Sauna und schwitzen die letzten Kilos ab. Zweimal 15 Minuten; schließlich ist es geschafft. 54 Kilo zeigt die Waage in der Jockeystube. Allein Adrenalin muss im Rennen für die Kraft sorgen, die es braucht, um die 500 kg schweren Vollblüter ins Ziel zu reiten, am besten als Sieger.
    Für ein paar Minuten Ruhm setzen die 'leichten Männer' viel aufs Spiel, riskieren dabei nicht nur ihre Gesundheit. Dennoch bleiben viele Jockeys der Rennbahn ein Leben lang treu. Die Rennen sind wie eine Droge.

  • 18:30 Uhr

    Hörspiel

    vielstimmig
    Nun singen sie wieder
    Versuch eines Requiems
    Von Max Frisch
    Regie: Cläre Schimmel
    Mit: Helga Erlinghagen, Gerti Fricke, Margot Heim, Christine Kayßler, Ernst Dietz, Gerhard Eichwein, Hans-Heinz Franckh, Michael Hapatz, Kurt Jung, Michael Konstantinow, Hans Kronek, Willy Leyrer, Harald Mannl, Peter Ruge, Egon Schäfer, Otto Schlandt, Friedrich Schönfelder, Heinz-Walter Weiss
    Komposition: Kurt Stiebitz
    Ton: Herbert Kara, Werner Seth
    Produktion: SDR 1947
    Länge: 80'01

    Ein Chor gegen den Tod, der die verpassten Momente der Verständigung beklagt.

    Der Krieg macht Menschen zu Opfern und Tätern. Max Frisch verfolgt das Schicksal von Soldaten und Zivilisten und lässt sie nachsinnen: über ihre verlorene Vergangenheit, ihre geraubte Zukunft; über Gewissen und Gehorsam, über das Böse und die Schönheit der Welt. In einem Kloster begegnen sich Mörder wie Ermordete wieder: "Wir alle sind da, bis wir das Leben kennenlernen, das wir zusammen hätten führen können." Der Chor der Getöteten hebt an zu singen, wann immer Menschen schießen und sterben.

    Max Frisch kam 1911 in Zürich zur Welt. Dort studierte er zunächst Germanistik, dann Architektur. Nach dem Zweiten Weltkrieg avancierte er zu einem der einflussreichsten Dramatiker, Essayisten und Romancier im deutschsprachigen Raum. Oft hinterfragen Frischs Texte das Selbstverständnis seines Heimatlands und die Aufarbeitung der europäischen Vergangenheit. "Nun singen sie wieder" ist das zweite Theaterstück des Autors. Es wurde 1946 in Basel uraufgeführt. 1991 starb Max Frisch in seiner Geburtsstadt.

    Cläre Schimmel wurde 1906 in Stuttgart geboren. Sie begann als Schauspielerin, Sängerin und Rundfunksprecherin, bevor sie ab den 1940er-Jahren Regiearbeiten übernahm. Zwischen 1945 und 1967 leitete sie die Hörspielabteilung des Süddeutschen Rundfunks. Schimmel starb mit 84 Jahren in ihrer Geburtsstadt.

  • 20:00 Uhr

    Nachrichten

  • 20:03 Uhr

    Konzert

    Konzertsaal Die Glocke, Bremen
    Aufzeichnung vom 19.01.2017

    Toru Takemitsu
    Requiem für Streichorchester

    Igor Strawinsky
    Violinkonzert D-Dur

    Johannes Brahms
    Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68

    Vilde Frang, Violine
    Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
    Leitung: Paavo Järvi

  • Von der Vision zur Wirklichkeit
    Zur Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie
    Von Kirsten Liese

    Die zehnjährige Baugeschichte voller Höhen und Tiefen ist nun zu einem Abschluss gekommen. Von der verlängerten Bauzeit und den hohen Kosten ist inzwischen kaum mehr die Rede. Schließlich ist die Elbphilharmonie gegen alle Widerstände fertig geworden. Der große Konzertsaal bietet viele akustische und optische Besonderheiten. Entsprechend gebührend wurde er eingeweiht, mit einem Festival, das sich über drei Wochen erstreckte und viele hochkarätige Solisten, Klangkörper und Dirigenten versammelte.

  • 22:30 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Miriam Rossius

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    Verleihung Deutscher Kleinkunstpreis 2017 im Mainzer "unterhaus"
    Von Anke Petermann

    Karl Ballmer - Kopf und Herz. Ausstellung im Ernst Barlach Hamburg
    Gespräch mit Dr. Karsten Müller, Direktor d. Ernst Barlach Haus

    Kulturpresseschau
    Von Paul Stänner