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Samstag, 04.11.2017

  • 00:00 Uhr

    Nachrichten

  • 00:05 Uhr

    Lange Nacht

    Vereint im Leiden und Aufbegehren
    Eine Lange Nacht über revolutionäre Umbrüche in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts
    Von Winfried Roth
    Regie: Klaus Michael Klingsporn

    Das Russland von Zar Nikolaus II. war einer der despotischsten Staaten des beginnenden 20. Jahrhunderts. Eine erste Revolution 1905 scheiterte - vielleicht hätte sie eine langfristige demokratische Entwicklung ermöglicht. Die Revolution vom Februar 1917 - mitten im Ersten Weltkrieg - machte der Zarenherrschaft ein Ende. Die Übergangsregierung unter dem Sozialdemokraten Aleksander Kerenski enttäuschte aber die Erwartungen weiter Teile der Bevölkerung. Nur die radikal linken Bolschewiki traten für einen sofortigen Frieden und für die Enteignung der Großgrundbesitzer ein. Im Oktober 1917 stürzten sie - unter Führung von Wladimir Iljitsch Lenin und Leo Trotzki - die Kerenski-Regierung. Bei freien Wahlen erhielten sie nur ein Viertel der Stimmen, sie setzten sich aber in dem folgenden Bürgerkrieg durch. Die Oktoberrevolution schuf entscheidende Voraussetzungen für die historische Katastrophe der Stalin-Ära. Die Lange Nacht nähert sich in Interviews mit Historikern, autobiografischen Texten von Arbeitern, Geheimdienstoffizieren und Politiker sowie künstlerischen Zeugnissen diesen widersprüchlichen Ereignissen in Russland zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

    01:00 Uhr
    Nachrichten
    02:00 Uhr
    Nachrichten
  • 03:00 Uhr

    Nachrichten

  • 03:05 Uhr

    Tonart

    Filmmusik
    Jack Nitzsche
    "Cutter's Way" (Bis zum bitteren Ende)

    George Fenton
    "Dangerous Beauty" (Gefährliche Schönheit - Die Kurtisane von Venedig)

    Marvin Hamlisch
    The Swimmer
    Leitung: Jack Hayes

    Moderation: Birgit Kahle

    04:00 Uhr
    Nachrichten
  • 05:00 Uhr

    Nachrichten

  • New Orleans - eine Stadt und ihre Musik (2/7)
    Gründung durch Einwanderer aus Europa und aus der Karibik
    Von Tiny Hagen
    RIAS Berlin 1981
    Vorgestellt von Michael Groth
    (Teil 3 am 02.12.2017)

    New Orleans in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: der amerikanische Bürgerkrieg, der Aufbau und der Zuzug einer neuen Bevölkerung. Begleitet vom Soundtrack der Zeit, von der Oper bis zur Straßenkapelle.

  • 06:00 Uhr

    Nachrichten

  • 06:05 Uhr

    Studio 9

    Kultur und Politik am Morgen
    Moderation: Ute Welty

    06:30 Uhr
    Nachrichten
    07:00 Uhr
    Nachrichten
    07:30 Uhr
    Nachrichten
    07:40 Uhr
    Interview

    "Die Journaille ist selbst schuld!?"- Wie raus aus der Glaubwürdigkeitsfalle?
    Gespräch mit dem Journalisten Friedrich Küppersbusch

    08:00 Uhr
    Nachrichten
    08:30 Uhr
    Nachrichten
  • 09:00 Uhr

    Nachrichten

  • Patientenwille am Lebensende - Wie sollte man vorsorgen?
    Dr. Matthias Thöns, Palliativmediziner
    Wolfgang Putz, Rechtsanwalt für Medizinrecht
    Moderation: Klaus Pokatzky

    Telefonnummer 0 08 00.22 54 22 54
    Email unter gespraech@deutschlandfunkkultur.de
    sowie auf Facebook und Twitter

    Was soll mit mir als Patient an meinem Lebensende geschehen - und was nicht? Welche lebensverlängernden Maßnahmen sollen ergriffen werden, welche unterbleiben? Wer soll darüber bestimmen, wenn ich mich nicht mehr selbst äußern kann? Und wie kann ich meinen Patientenwillen so verfassen, dass sich die behandelnden Ärzte auch daran halten müssen?
    Diese Fragen beschäftigen viele Menschen: Sie wollen nicht nach einem Unfall jahrelang im Koma liegen oder durch Apparate am Leben gehalten werden. Doch noch nicht einmal die Hälfte der Bundesbürger hat eine Patientenverfügung oder hat eine Vertrauensperson mit einer Vorsorgevollmacht betraut, um dies zu regeln. Und selbst wenn eine Patientenverfügung vorliegt, gibt es oft Diskussionen, ob sie auch wirksam ist.

    10:00 Uhr
    Nachrichten
  • 11:00 Uhr

    Nachrichten

  • 11:05 Uhr

    Lesart

    Das politische Buch
    Moderation: Sigrid Brinkmann

    "Lenins Zug. Eine Reise in die Revolution" von Catherine Merridale
    Von Winfried Sträter

    Buchkritik: "De Profundis. Vom Scheitern der russischen Revolution" von Ulrich Schmid
    Rezensiert von Marko Martin

    Buchkritik: "Die Hände meines Vaters" von Irina Scherbakowa
    Rezensiert von Sabine Adler

    "Die Revolution von 1918/19: Der wahre Beginn unserer Demokratie
    Gespräch mit Wolfgang Niess

  • 12:00 Uhr

    Nachrichten

  • 12:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages  
    Moderation: Robert Brammer

  • Der Wochenrückblick
    Moderation: Marcus Pindur

    Jamaika: Horror oder Chance?
    Gespräch mit der Journalistin Bettina Gaus

    Anschlag in NY: Politische Diskussion um Einwanderung
    Von Marc Hoffmann

    Reformationsjubiläum Wittenberg
    Von André Damm

    UN-Hilfskonvoi für 40.000 Eingeschlossene in Syrien
    Von Anna Osius

    Weltdokumentenerbe: Frankfurter Auschwitz-Prozess + Constitutio Antoniniana
    Von Barbara Kostolnik

  • 13:00 Uhr

    Nachrichten

  • 13:05 Uhr

    Breitband

    Medien und digitale Kultur
    Moderation: Marcus Richter und Katja Bigalke

    Wirkt sich Online-Dating auf die Diversität der Gesellschaft aus?
    Gespräch mit Philipp Hergovic

    Blockchain-Alternativen und staatliche Kryptowährungen
    Gespräch mit Friedemann Brenneis

    Podcastkritik: „The Polybius Conspiracy“
    Von Heiko Behr

  • 14:00 Uhr

    Nachrichten

  • 14:05 Uhr

    Rang 1

    Das Theatermagazin
    Moderation: Janis El-Bira

    "Ich spiele auch für die Geister." Kehrt Anne Tismer ans Theater zurück?
    Gespräch mit Anne Tismer, Performance-Künstlerin und Schauspielerin

    Theaterpreis Faust wird in Leipzig verliehen
    Von Susanne Burkhardt

  • 14:30 Uhr

    Vollbild

    Das Filmmagazin
    Moderation: Patrick Wellinski

    Meine Tante, die KGB-Spionin - "Auf Ediths Spuren"
    Gespräch mit dem Filmregisseurin Peter Stephan Jungk

    Vorgespult: "Suburbicon", "'Simpel" und "Die Liebhaberin"
    Vorgestellt von Christian Berndt

    Habemus Praeses: Tom Tykwer wird Jury-Präsident der Berlinale 2018

    60 Jahre DOK Leipzig - Ein Abschlussbericht
    Von Matthias Dell

    Absteiger-Odyssee im Debüt "Jetzt.Nicht."
    Gespräch mit Julia Keller

    True Detective(s): Geschichte einer Filmfigur
    Von Anke Leweke

    Top Five: Vorstadt als Albtraum
    Von Hartwig Tegeler

    15:00 Uhr
    Nachrichten
  • 16:00 Uhr

    Nachrichten

  • 16:05 Uhr

    Echtzeit

    Das Magazin für Lebensart
    Muße

    "Muße kommt unverhofft" Gespräch mit dem Psychologen Stefan Schmidt

    Bügeln statt Yoga - über das meditative Potenzial einer Hausarbeit
    Von Luiese Brown

    Guillaume Paoli - Porträt eines Müßiggängers
    Von Matthias Finger

    Das Prinzip Muße in der Musik
    Von Jürgen Stratmann

  • 17:00 Uhr

    Nachrichten

  • 17:05 Uhr

    Studio 9

    Themen des Tages mit Sport
    Moderation: Robert Brammer

  • 17:30 Uhr

    Tacheles

    Renaissance eines Begriffs
    "Heimat ist, was man daraus macht“
    Walter Leimgruber, Kulturwissenschaftler und Ethnologe, stellt sich den Fragen von Patrick Garber

    Neuerdings ist im deutschen Politikbetrieb viel von Heimat die Rede. Und zwar nicht nur bei Konservativen; auch die bündnis-grüne Frontfrau Katrin Göring-Eckardt fordert, für die Heimat zu kämpfen. Dies ist offenbar mehr als eine Reaktion auf den Wahlerfolg der AfD, die vorgibt, die Heimat vor angeblicher Überfremdung zu bewahren. Heimat soll als einigendes Band von Grünen und Unions-Christen in einer Jamaika-Koalition dienen, von einem Bundes-Heimatministerium ist gar die Rede.
    Doch was ist Heimat eigentlich? Macht dieser Begriff in einer Einwanderungsgesellschaft überhaupt Sinn? Oder wird er durch Multikulti obsolet? Ist Heimat nur etwas für Nostalgiker, gar für Reaktionäre? Oder ist Heimat etwas, das immer wieder neu geschaffen werden will? Was aber, wenn Heimatvorstellungen von Einheimischen und Migranten aufeinander treffen? Ist Heimat Verhandlungssache?

  • 18:00 Uhr

    Nachrichten

  • 18:05 Uhr

    Feature

    18 Plus!
    Was sagt mir Eleonore
    Von Rosa Hannah Ziegler
    Regie: die Autorin
    Mit: Anjorka Strechel
    Ton: Hermann Leppich
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2017
    Länge: 44'28
    (Ursendung)

    Annäherung an die ehemals drogensüchtige Mutter. Yasmin versucht, die eigene Biografie zu verstehen.

    „Ich habe gerade meine Sprache wiedergefunden.” Yasmin ist nach Jahren in Heimen und Pflegefamilien, einer Odyssee von Ort zu Ort, in ihrer eigenen Wohnung in einer niedersächsischen Kleinstadt angekommen. Zur Ruhe gekommen ist sie nicht. Mit 22 Jahren beschließt Yasmin, eine Annäherung an ihre früher drogenabhängige Mutter zu wagen. Ein Experiment mit offenem Ausgang. Yasmins Suche nach Antworten für ihre gestohlene, mutterlose Kindheit bringt sie zum Schreiben von einzigartigen Texten und Gedichten.

    Das Feature ist Teil der Sendereihe ‚18 Plus!‘ und in Kooperation mit der doku.klasse des Duisburger Festivals doxs! Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche entstanden. Neben ZDF/3sat, der Grimme-Akademie und der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) Berlin ist Deutschlandfunk Kultur seit letztem Jahr Kooperationspartner der doku.klasse. Der Dokumentarfilm zum Feature wird beim doxs!Festival im Oktober auf 3sat zu sehen sein.

    Rosa Hannah Ziegler, geboren 1982, studierte Regie an der Kunsthochschule für audiovisuelle Medien Köln. Sie lebt als Regisseurin und Autorin in Berlin, Mit ihrem Dokumentarfilm "Cigaretta mon Amour - Portrait meines Vaters" (2006) gewann sie den Deutschen Kurzfilmpreis in Gold. Darauf folgte ihr mehrfach prämierter Kurzspielfilm "Escape" (2011) und "A Girl’s Day" (2014). "Was sagt mir Eleonore" ist ihr erstes Radiofeature.

  • 19:00 Uhr

    Nachrichten

  • Aufbruch und Rückzug
    Musikalische Avantgarde im Zeichen der Oktoberrevolution

    Werke von
    Alexander Mossolow, Nikolai Roslawez, Arthur Lourié,
    Sergej Protopopow, Dmitri Schostakowitsch, Sergej Prokofjew u. a.

    Studiogäste:
    Dorothea Redepenning, Musikwissenschaftlerin, Universität Heidelberg 
    Anne-Kathrin Peitz, Dokumentarfilmerin, accentus music
    Wolfgang Mende, Musikwissenschaftler, TU Dresden
    Steffen Schleiermacher, Komponist, Pianist und Ensembleleiter Leipzig
    Moderation: Michael Dasche

    Politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen gehen nicht selten tiefgreifende Erneuerungen in den Künsten voraus. Und umgekehrt bleiben künstlerische Prozesse nicht unbeeinflusst von revolutionären Epochenzäsuren. Exemplarisch dafür steht die Musikentwicklung vor und nach der Oktoberrevolution in Russland vor 100 Jahren. Ohne dass politisch-revolutionäre und musikalisch-avantgardistische Bestrebungen vollends synchron verliefen - in spannungsvollem wie fruchtbarem Widerstreit begegneten sich die Akteure beider Seiten, Musikschaffende und Funktionsträger des Sowjet-Regimes, allemal. Insbesondere Vertreter einer avancierten Musiksprache, vereinigt in der Assoziation für zeitgenössische Musik (ASM), hatten einen schweren Stand: sowohl gegenüber national gesinnten Traditionalisten als auch gegenüber den Verfechtern einer vulgären Massenideologie in den Künsten, des sogenannten Proletkult. Immerhin konnte sich während des ersten Jahrzehnts nach der Revolution ein weitgehender ästhetischer Pluralismus behaupten. Diese kurze Phase künstlerischer Freiheit endete mit der Gegenrevolution Stalinscher Prägung, die von der Musik wie von allen Künsten nur eines verlangte: die Festigung diktatorischer und imperialer Macht. Was dabei an innovativen Ansätzen verschüttet, welch enorme Anpassungsleistung den talentiertesten Musikern zugemutet wurde, welch tragische Schicksale viele von ihnen zu erleiden hatten - all dies soll in unserem Themenabend angesprochen und musikalisch dargestellt werden.

  • 23:00 Uhr

    Nachrichten

  • 23:05 Uhr

    Fazit

    Kultur vom Tage
    Moderation: Marietta Schwarz

    Abschluss 60 Jahre DOK-Film Leipzig
    Von Matthias Dell

    Kieler gedenken 100 Jahren Matrosenaufstand - aber wie?
    Von Johannes Kulms

    Kulturpresseschau - Wochenrückblick
    Von Tobias Wenzel