Preis der Leipziger Buchmesse

    Esther Kinsky für "stille Beobachtungen" geehrt

    Esther Kinsky Karl Schlögel Sabine Stöhr und Juri Durkot (v.l.n.r.)
    Esther Kinsky, Karl Schlögel, Sabine Stöhr und Juri Durkot (v.l.n.r.) © Deutschlandradio / Manfred Hilling
    15.03.2018
    Die Schriftstellerin Esther Kinsky ist für ihren Roman "Hain - Geländeroman" ausgezeichnet worden, der von drei italienischen Reisen abseits der touristischen Pfade erzählt. Außerdem erhalten den Preis der Leipziger Buchmesse der Historiker Karl Schlögel sowie die Übersetzer Sabine Stöhr und Juri Durkot.
    Gewinnerin des diesjährigen "Preises der Leipziger Buchmesse" ist die Schriftstellerin Esther Kinsky. Die Jury zeichnete die 61-Jährige in der Kategorie Belletristik für ihren Roman "Hain - Geländeroman" (Suhrkamp) aus. Darin erzählt Kinsky von drei italienischen Reisen abseits der touristischen Pfade. "Stille, fast übersinnlich präzise Beobachtungen, die ihre Tiefe ganz aus der Versenkung in die Oberfläche gewinnen", so die Jury.
    Der Preis in der Kategorie Sachbuch geht an den Historiker Karl Schlögel für sein Werk "Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt" (C.H.Beck). Schlögel lege eine "fesselnde Physiognomik dieses untergegangenen Reichs vor, von dessen herrlich knisterndem Packpapier bis zur eisigen Hölle in den sibirischen Lagern", begründete die Jury ihre Entscheidung.

    Beste Übersetzung: "Internat" von Serhij Zhadan

    Als beste Übersetzer wurden Sabine Stöhr und Juri Durkot für die Übertragung des Romans "Internat" von Serhij Zhadan aus dem Ukrainischen geehrt (Suhrkamp).
    Die Preise in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung sind mit jeweils 15.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr wurde Natascha Wodin für ihre Zwangsarbeitergeschichte "Sie kam aus Mariupol" im Bereich Belletristik geehrt.

    Näheres zur Vergabe des diesjährigen Leipziger Buchpreises können Sie auch in unserer Sendung "Fazit" ab 23.05 Uhr hören.

    (uko)
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