Ostdeutsche Lehrer in den Umbrüchen der Wende

An der pädagogischen Front

43:48 Minuten
Schulalltag in der DDR - Schüler während des Unterrichtsfach 'Produktive Arbeit' (praktische und theoretische Arbeiten in verschiedenen Betrieben in der DDR als Berufsvorbereitung) in einem Betrieb in Ost-Berlin um 1985.
Schulalltag in der DDR - Schüler während des Unterrichtsfach 'Produktive Arbeit' © imago images / Seeliger
Von Holger Siemann  · 24.09.2019
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Jutta Hoffmann stieg von der DDR-Schulleiterin zur Hauptschullehrerin ab. Siglinde Schaub klagte gegen den Rausschmiss aus dem Direktorenamt und landete im Berliner Abgeordnetenhaus. Alexander Lubawinski fand sich nach der Wende als Vorgesetzter der beiden Kolleginnen wieder. Alle drei lieben ihren Beruf immer noch.
Alle drei sind überzeugte Pädagogen geblieben. Ihre Vorwendeerfahrungen haben ihnen geholfen, die Umbrüche ihres Lebens zu meistern. Mit einer gewissen Genugtuung stellen sie fest, dass das deutsche Bildungswesen 30 Jahre später wieder an Punkte gelangt, die die DDR-Pädagogen verlassen mussten: die Gemeinschaftsschule. Das Fach ‚Praktische Arbeit‘. Die frühkindliche Bildung. Siglinde Schaub und Alexander Lubawinski haben im politischen Raum dafür gekämpft. Und Jutta Hoffmann in der Schule, die ihr kein Burn-out bescherte. Im Gegenteil, sie war der Ort, eine private Katastrophe zu verarbeiten.

An der pädagogischen Front
Ostdeutsche Lehrer in den Umbrüchen der Wende
Feature von Holger Siemann

Regie: Claudia Kattanek
Es sprach: Bruno Winzen
Ton und Technik: Hendrik Manook und Thomas Widdig
Redaktion: Ulrike Bajohr
Produktion: Dlf 2019

Holger Siemann, 1962 in Leipzig geboren, studierte Philosophie in Berlin. Er war Offizier, Schauspieler, Sozialwissenschaftler und Familienhelfer. Seit 2001 arbeitet er als freier Autor u.a. von Hörspielen, Features, Libretti und Romanen. Lebt in Berlin und in der Uckermark.