nota.thión - nach der Flut

Von Norbert Walter Peters · 03.06.2005
Die Komposition "nota.thión" - die "Zeichenschrift" - widmet sich der Erfahrung von Katastrophe und Entropie. Norbert Walter Peters lässt drei Stimmen - einen Greis, ein Kind, eine Frau - aus dem Gilgamesch-Epos zitieren, einer anonymen babylonischen Dichtung, die um 1800 v. Chr. entstanden ist und das Sintflutgeschehen kommentiert.
Peters zitiert ausschließlich altorientalische Sprachen: Akkadisch, Altassyrisch, protoHattisch, Hethitisch, Hurritisch, Altägyptisch, Althebräisch, Arabisch. Sprachen, in denen Worte und Benanntes mitunter noch im Einklang, in gleicher Schwingung sind. Die Komposition lässt sie durch drei Stimmen sprechen und mit dem Violoncello gleichsam in einen Dialog treten.


Regie: der Autor
Mitwirkende: Bilel Alibert, Mario Haniotis, Nathalie Joly, Daniel Raclot (Violoncello)
Produktion: Deutschlandradio Kultur/ Radio France 2005
Länge: 45’


Norbert Walter Peters, geboren 1954 in Aachen, Komponist, realisiert Klanginstallationen und Radiokompositionen. Zuletzt produzierte DLR Berlin: "né-tchr - a music story" (2002).


Audio-Ausschnitt: nota.thión - nach der Flut