Neues Album der "Fleet Foxes"

Lieder von Schmerz und Freundschaft

Die Fleet Foxes aus Seattle veröffentlichen im Juni ihr neues Album "Crack-Up"
Die Fleet Foxes aus Seattle veröffentlichen im Juni ihr neues Album "Crack-Up" © Shawn Brackbill
Wiebke Hüster im Gespräch mit Max Oppel · 02.06.2017
Sie schossen auf Platz 1, gingen auf Tournee und verschwanden wieder: die Fleet Foxes aus Seattle. Jetzt sind sie zurück, in zwei Wochen erscheint das Album "Crack-Up". Für Furore sorgen aber jetzt schon zwei neue Videos der Folk-Rocker.
Sechs Jahre waren sie abgetaucht, doch nun sind die "Fleet Foxes" zurück. Bevor die Band aus Seattle in zwei Wochen das neue und lang erwartete Album "Crack-Up" veröffentlicht, haben wir uns schon einmal gemeinsam mit unserer Tanzkritikerin Wiebke Hüster die Videos zu den Songs "Fool's Errand" und "Third of May" angesehen.
Während "Third of May" eine Ode an die Freundschaft ist und das Video aus reduzierten Aquarellverläufen besteht, werden zu "Fool's Errand" spektakuläre Choreographien gezeigt. Die Band dagegen taucht überhaupt nicht auf. Im Zentrum des Videos steht eine Frau und ihr Schmerz, ihr Verlust ist stumm und drückt sich allein über ihren gequälten Körper aus. "Ihr Tanz ist die Vorgeschichte zum Song. Die Musik ist wie ein Schmerz, der langsam nachlässt", sagt Hüster.
Die "Fleet Foxes" aus Seattle haben sich deswegen so lange Zeit mit einem neuen Album gelassen, weil völlig unklar war, ob es überhaupt weitergehen würde. Der Kopf der "Fleet Foxes", Robin Pecknold, ging in der Zwischenzeit zum Studieren an die Columbia University und konfrontierte sich dort mit den Werken moderner Komponisten wie Arnold Schönberg und Conlon Nancarrow. Pecknold suchte nach einer Antwort auf die Frage, was der Sinn seines Lebens sein soll – und ob das wirklich Musik ist. Die Antwort lautete offenbar: ja. "Er tauchte in die Avantgarde ab, um herauszufinden, wie seine eigene Kunst tiefschichtiger werden kann", sagt die Tanz- und Choreographieexpertin Wiebke Hüster.
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