Neuer Film mit Renée Zellweger

Taugt Bridget Jones als feministische Ikone?

US-Schauspielerin Renee Zellweger auf der Deutschlandpremiere des Films "Bridget Jones Baby" in Berlin.
US-Schauspielerin Renee Zellweger auf der Deutschlandpremiere des Films "Bridget Jones Baby" in Berlin. © dpa / Jens Kalaene
Catherine Newmark im Gespräch mit Stephan Karkowsky · 19.10.2016
In dieser Woche kommt "Bridget Jones' Baby" in die Kinos. Das Erfolgsrezept seit drei Filmen: Jones ist wie eine von uns. Aber eignet sie sich deshalb als feministisches Anti-Modell zu sonst gängigen Traumfrau-Klischees?
Leicht übergewichtig und ziemlich tollpatschig: Bridget Jones gilt seit dem 2001 erschienenen Film "Schokolade zum Frühstück" als Gegenmodell zur Klischee-Traumfrau. Kurz darauf kam die Fortsetzung: "Bridget Jones am Rande des Wahnsinns", der Film war wie sein Titel.
Das Erfolgsgeheimnis: Renée Zellweger war als Bridget Jones wie eine von uns. Immer auf der Suche nach einem Glas Weißwein, dem perfekten Partner und dem nächsten Fettnäpfchen. 15 Jahre nach dem ersten Film kommt nun mit "Bridget Jones' Baby" Teil drei in die Kinos. Die Kulturjournalistin Catherine Newmark klopft die Figur Bridget Jones unter feministischen Gesichtspunkten ab.

Nicht die perfekte erotische Geliebte

"Es ist eine saftige, komödiantische Rolle für eine Frau", sagt Newmark - solche Rollen seien in Hollywood eher spärlich gesäht: Endlich einmal eine Rolle, die nicht als perfekte erotische Geliebte daherkomme.
Mittlerweile werde die Figur der Bridget Jones postfeministisch wahrgenommen, meint Newmark. Postfeminismus ist aber kein emanzipierter Zustand und bei Bridget Jones kann man deutlich sehen, wie kapitalistisch diese Figur angelegt ist - ihre permanenten Bemühungen abzunehmen sind ein Zeichen dafür, was nicht unbedingt etwas Befreiendes hat.
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