Neue Nachrichten aus dem Bonner Stadttheater

Sparen ist keine Kunst!

49:45 Minuten
Das Feature Fr, 04.10.2019 - 20:10 Sparen ist keine Kunst! Neue Nachrichten aus dem Bonner Stadttheater Von Ulrike Bajohr Regie: Fabian von Freier Produktion: Dlf 2019
Bonner Opernhaus: Das Foyer mit den "Sputniklampen" von Otto Piene © Deutschlandradio / Fritz Bindzius
Von Ulrike Bajohr · 04.10.2019
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Mit seinem Amtsantritt hatte der Intendant des Bonner Stadttheaters zehn Prozent weniger im Etat als sein Vorgänger. Er musste sich in der Kunst des Sparens üben und war darin am Ende seiner ersten Spielzeit tatsächlich erfolgreich. Fünf Jahre später schauen wir, welche Kunst dabei herausgekommen ist.
Das Resümee ist zwiespältig. Denn erstens ergibt es: Sparen ist möglich. Na also. Das haben die Leute schon immer gewusst, die meinen, dass die Kunst zu viel Geld verbraucht.
Zweitens heißt das Resümee aber auch: Sparen ist nur dann möglich, wenn ansonsten alles passt. Wenn die richtigen Leute das Theater leiten. Wenn nicht nur Stellen gestrichen werden - sondern auch welche geschaffen. Wenn Schauspieler und Sängerinnen und alle Mitarbeiter für ihr Haus brennen. Wenn das Programm von Mut zeugt - und das Publikum bereit ist, auch im leeren Haus zu jubeln. Wenn ein Oberbürgermeister sagt: Die Kunst ist das Lächeln im Gesicht einer Stadt.
Bis zur Spielzeit 2022/23 gilt: Sparen allein ist noch keine Kunst. Was danach kommt, weiß man nicht.

Sparen ist keine Kunst!
Neue Nachrichten aus dem Bonner Stadttheater
Von Ulrike Bajohr

Regie: Fabian von Freier
Es sprachen: Jodocus Krämer und die Autorin
Ton und Technik: Eva Pöpplein und Caroline Thon
Redaktion: Sabine Küchler
Produktion: Dlf 2019

Wie Bernhard Helmich es in der Spielzeit 2013/14 schaffte, die Ausgaben des Theaters um zehn Prozent zu reduzieren, hat die Autorin seinerzeit mitverfolgt, hier für Sie zum Nachlesen und Nachhören: "Die Kunst des Sparens. Ein Lehrstück aus dem Bonner Stadttheater."