Neu im Kino: "Die Welt der Wunderlichs"

Unglückliche Durchgeknallte

Szene aus "Die Welt der Wunderlichs" mit Katharina Schüttler.
Szene aus "Die Welt der Wunderlichs" mit Katharina Schüttler. © X-Verleih
Von Hans-Ulrich Pönack · 13.10.2016
In diesem Film sind alle Figuren entweder manisch-depressiv, hyperaktiv oder drogensüchtig. Dani Levys "Die Welt der Wunderlichs" bereitet kein Vergnügen, findet unser Kritiker.
Die Wunderlichs - eine deutsche Familie, in der alle durchgeknallt sind, in der man sich nicht mag. Die alleinerziehende Mutter Mimi (Katharina Schüttler) im Stress, der hyper-aktive Sohn Felix, Ex-Mann Johnny (Martin Feifel) durch Suff und Drogen abgewrackt, Mimis Vater (Peter Simonischek) manisch-depressiv und spielsüchtig und – neben anderen Familienmitgliedern - Mimis Mutter (Hannelore Elsner), die ihre Altersmacken pflegt. Sie wollen krampfhaft ihr Glück finden, verbocken aber diese Versuche durch das ständige Durchgedrehtsein.
"Die Welt der Wunderlichs" bereitet kein Vergnügen. Die Figuren sind überzeichnet und wirken nur als Vollidioten. Wie überhaupt diese Mischpoke völlig konstruiert und angestrengt in Ausdruck und Bewegung herumstakst.
Ganz schlimm der Schluss. Wenn Drehbuch-Autor und Regisseur Dani Levy ("Alles auf Zucker") gar nichts mehr einfällt, greift er auf eine dieser unsäglichen Casting-Shows zurück, die er in die Handlung einbaut. Das ist ein weiterer Tiefpunkt des deutschen Films, fade und uninteressant.

"Die Welt der Wunderlichs"
Deutschland/Schweiz 2016
Regie: Dani Levy
Mit Katharina Schüttler, Peter Simonischek, Christiane Paul u.a.
Länge: 103 Minuten; FSK ab 0

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