Nerd Central

Moderation: Martin Böttcher · 21.07.2013
Rollenspiele im Park, Atatürk auf dem Unterarm, Filmkulissen in sozialen Einrichtungen. Und das Ganze dann noch durch die Datenbrille gesehen, die es noch gar nicht gibt. Unsere Neonlichtausgabe in dieser Woche – ein wildes Durcheinander!
Filmbiz Recycling
Von Sonja Beeker
Durch die New Yorkerin Eva Radke haben bislang 200 Tonnen Film- und Fernsehmüll ein neues Zuhause gefunden. Wie das? Eva Radke fand es einfach unerträglich, dass nicht nur Filmkulissen, sondern auch die Requisiten in der Regel im Müllcontainer landen, nachdem die Szene im Kasten ist. Ihre Non-Profit-Organisation "Filmbiz Recycling" vermittelt alles von der nagelneuen Kaffeemaschine bis zum antiken Sofa. Gelagert werden die Gegenstände in einer riesigen Halle in Brooklyn. Dort hat sich unsere Reporterin umgeschaut.

Kuriosum Google Glass
Kuriosum Google Glass
Von Adalbert Siniawski
An den Google Glasses scheiden sich die Geister, obwohl die Brille wahrscheinlich erst in einem Jahr auf den Markt kommt. Da ist dieses Unbehagen, in Zukunft immer noch eine erweiterte Realität vor Augen zu haben. Und da ist natürlich der Nerd-Faktor: Im Internet wird der Google Glasses Träger zum "Glasshole". Dass dieses merkwürdige Gestell auf der Nase auch nicht besonders attraktiv macht, zeigt das Blog White Men Wearing Google Glass sehr humorvoll. Die Datenbrille steht schon jetzt in einer Ecke mit den Segways, auf denen sich allenfalls Touristen zum Narren machen.

Apokalypse nach Feierabend: Jugger
Von Julia Eikmann
Noch ein Nerd-Thema! Diese Nerds flüchten sich aber nicht technikfasziniert in die digitale Technik. Sie spielen im Winter Rollenspiele. Und im Sommer Jugger. Das Mannschaftsspiel, bei dem Hobby-Gladiatoren mit riesigen Wattestäbchen aufeinander losgehen, hat sich jetzt sogar auf dem Berliner Trendsport-Areal Tempelhofer Feld etabliert. Unsere Reporterin hat dem "Jugger e.V." beim Training zwischen Möchtegern-Gärtnern, Kite-Surfern und Grillwütigen zugeguckt.

Atatürk auf der Haut
Atatürk auf der Haut
Von Murat Koyuncu
Atatürk, der Gründer der Türkei, hat im Zuge der Proteste in Istanbul auch jenseits der Landesgrenzen wieder ein Gesicht bekommen. Überall war sein Antlitz zu sehen: Auf Plakaten, Flugblättern, als Graffiti. Selbst in Deutschland taucht Atatürk immer häufiger auf. Und zwar als Tattoo auf den Unterarmen junger Migranten. Und das, obwohl er weiß Gott nicht das Sex-Appeal eines Che Guevara hat. Ein politisches Statement?
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