Nach dem gescheiterten G7-Gipfel

Die Trump-Blockade und ihre Folgen

Bundeskanzlerin Merkel spricht auf dem G7-Gipfel in Taormina mit Donald Trump: Doch ihre Versuche, den US-Präsidenten zur Einsicht zu bewegen, waren vergebens
Bundeskanzlerin Merkel spricht auf dem G7-Gipfel in Taormina mit Donald Trump: Doch ihre Versuche, den US-Präsidenten zur Einsicht zu bewegen, waren vergebens © dpa-bildfunk / Bundesregierung / Guido Bergmann
Heinrich August Winkler im Gespräch mit Nicole Dittmer und Julius Stucke · 29.05.2017
Donald Trump kam, sah und blockierte, wo er nur konnte - bis der G7-Gipfel kläglich gescheitert war. Der Historiker Heinrich August Winkler kann dem Verhalten des US-Präsidenten nichts Gutes abgewinnen: Jetzt gehe es darum, die transatlantischen Beziehungen zu retten.
Auf dem G7-Gipfel ist erneut sichtbar geworden, dass Donald Trump mit "America first" ernst machen will. Der Historiker Heinrich August Winkler rät zum Durchhalten: "Jetzt geht es darum, die Transatlantischen Beziehungen über die Präsidentschaft des Präsidenten Trump hinweg zu retten", sagte er in unserer Sendung "Studio 9".
Heinrich August Winkler
Heinrich August Winkler: Europa muss mehr Verantwortung übernehmen© picture alliance / dpa / Hendrik Schmidt
Zugleich sieht Winkler die Trumpsche Präsidenschaft als "Zäsur mit langfristigen Wirkungen". Im Westen verschöben sich nun die Gewichte, Europa müsse mehr Verantwortung übernehmen.
Letztlich ist der Historiker aber zuversichtlich: Die Einsicht in die Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit werde unter den liberalen Demokratien wachsen. Und: Trump stehe nicht für die USA. Die amerikanische Zivilgesellschaft lasse sich nicht so einfach gleichschalten. (ahe)
Mehr zum Thema