Musikproduktion

Die Klassik ist verdammt politisch

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB)
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) © Kai Bienert
Jenny Genzmer · 26.11.2016
Im Redaktionsgespräch fragen wir, was alles geschehen muss, bis ein klassisches Konzert aus dem Kammersaal der Berliner Philharmonie oder der Dorfkirche über den Sender gehen kann. Für das Programm der Abendstunden raten wir, auf bessere Lautsprecher zu wechseln.
Als Hauptgesellschafter der Rundfunkorchester und -Chöre GmbH Berlin ist Deutschlandradio Kultur auch für die Produktion von Musik verantwortlich, also für live-Mitschnitte oder aufwendige Konzertaufnahmen. Stefan Lang, Ressortleiter der Musikproduktion und Ruth Jarre, Musik-Redakteurin im Deutschlandradio Kultur, erzählen im Redaktionsgespräch von ihrer Arbeit bei Opernaufführungen, Klassik-Festivals und eigenwilligen Musikern.
"Wir können uns aus 131 Kulturorchestern bedienen", sagt Stefan Lang, da habe man die Qual der Wahl, die besten und interessantesten Konzerte auszuwählen. Die Redaktion betrachte es aber auch als ihre Aufgabe, weniger bekannte Künstler zu finden und zu fördern, so Ruth Jarre.
Die politischen Debatten der aktuellen Sendungen hätten dabei auch Auswirkungen auf die klassische Musik, sagt Stefan Lang. Dies betreffe nicht nur die aktuell politischen Inhalte eines Rings der Nibelungen in der Inszenierung von Frank Castorf etwa, sondern auch auch die Sendungen, in denen die Kulturpolitik in Deutschland Teil des Programms sei.
Ruth Jarre und Stefan Lang
Ruth Jarre und Stefan Lang© Jenny Genzmer

Im "Redaktionsgespräch" spricht Jenny Genzmer mit Redakteurinnen und Redakteuren über das Programm von Deutschlandradio Kultur. Der Podcast erscheint in zehn Folgen jeden Samstag und ist über rss-Feed, iTunes und Spotify abonnierbar.