Musikerin Yetundey über Authentizität

Zeit für neue Lieder

38:20 Minuten
Die Musikerin Yetundey sitzt auf der Straße und schaut direkt in die Kamera.
Stellt sich gegen stilistische Grenzen und macht Musik über Genregrenzen hinweg: Yetundey. © Ricki-René Krause
Moderation: Caro Korneli · 18.06.2021
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Rapperin Yetundey spricht über Pegida, die produktive Kraft der Wut und die Gratwanderung zwischen Authentizität und Selbstschutz im Musikgeschäft - und erinnert sich an ein Karpfen-Trauma in einem Sommer ihrer Kindheit.
Moderatorin Caro Korneli hat in der aktuellen Folge von "Plus Eins" die Rapperin Yetundey ins Studio eingeladen. Die beiden eint ihre sächsische Herkunft, und sie nutzen die Gelegenheit zum Austausch dialektaler Lieblingswörter und No-Gos.
Yetundey steht als Künstlerin noch relativ am Anfang ihrer Karriere und wird bereits als "die schwarze Nina Hagen" gehandelt. Im Gespräch verrät sie Caro, dass sie sich so sehr über den "üblichen Betrug" in der Musikbranche ärgert, dass sie einen Song dazu geschrieben hat – und auch, warum sie selbst auf ihrem All-Female-Label einen anderen Weg gehen möchte. "Zeit für Dich zu gehen, Zeit für neue Lieder" überschreibt sie die Biografie auf ihrer Homepage.
Um erfolgreich zu sein, gehört Social-Media-Präsenz für Musikschaffende heute absolut dazu. Aber wie viel kann man da von sich zeigen, ohne sich zu angreifbar zu machen? Yetunday, kurz: Yeti sagt, sie "struggle", also kämpfe immer wieder mit Instagram und Co und nutze die Plattformen eher als Arbeitsgeräte. Dennoch: Von der öffentlichen Person lasse sich ihre private Persönlichkeit gar nicht so einfach trennen, "weil mein künstlerischer Output ja einfach nur ein eine Form meines kreativen Selbst ist".
Zwei kleine Mädchen stehen mit einem Fischkescher in der Hand in einer Gaststätte. Sie strahlen in die Kamera. (Historisches Foto)
Yetundey und ihre Herzensfreundin Lorena in der Gaststätte von Lorenas Eltern© privat
Einen ziemlich privaten Einblick, und zwar in ihre Kindheit, erlaubt Yeti Caro dann mit einem mitgebrachten Sommerfoto: Es ist für sie Zeugnis ihres "Karpfen-Traumas" und zeigt sie in einem dennoch wunderschönen Sommer mit ihrer besten Freundin und "Schwester im Herzen" Lorena.
Psychologin und Coach Anne Otto verrät in "Die Antwort", wie man Glück üben kann, rät aber auch, es nicht zu übertreiben: Wer Glück in Tüten sucht, gerät auch leicht in eine Glücksfalle.
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