Museumspädagogik

Wie Kinder spielend Kunst lernen

Zwischen neu aufgestellten Pariser Straßenfegerbesen, die zu dem begehbaren Kunstwerk "Labyrinth" des Berliner Künstlers Olaf Nicolai gehören, spielen eine Frau und Kinder an der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig Verstecken, aufgenommen am 13.10.2012.
Kunst muss für Kinder erfahrbar sein: Das begehbare Kunstwerk "Labyrinth" des Berliner Künstlers Olaf Nicolai aus Pariser Straßenfegerbesen © picture alliance / ZB / Waltraud Grubitzsch
15.12.2014
Kinder im Museum – das ist oft ein Albtraum für Eltern. Einige Museen wollen das jetzt ändern, wie die Schirn Kunsthalle Frankfurt. Das Konzept für die "Mini-Schirn" hat die Kunsthistorikerin Chantal Eschenfelder entwickelt. Die Kinder sollen ohne Anstrengungen lernen.
Kunst und Kinder - das geht meist nicht zusammen. Ein Besuch in der Gemäldegalerie ist für Kinder oft quälend langweilig und führt zu harschen Protesten des Nachwuchses. Mehr und mehr Museen setzten deshalb jetzt auf spezielle Kinderprogramme.
Ein Vermittlungsprogramm für Kinder ab vier Jahren, bei dem Kunst besprochen und erklärt wird, hat die Frankfurter Schirn schon länger. Nun kommt als Ergänzung noch die "Mini-Schirn" hinzu, wie die Kunsthistorikerin Chantal Eschenfelder berichtet. In dieser sollen die Kleinen künstlerische Grundlagen spielend erlernen.
Die Kinder in die kleine, die Eltern in die große Schirn
Die "Mini-Schirn" ist eine Art Spielplatz, in dem die ästhetischen Gesetze erfahrbar sind. Die Kinder können einen dreizehn Stationen umfassen Spiel- und Erlebnisparcours absolvieren. Sie sollen durch Drücken, Schieben, Wippen und Umbauen die "Ursachen ihres Tuns" entdecken, so Eschenfelder.
So gibt es einen Spiegel- und einen Schattenraum und einen Farbtunnel, in dem man durch die drei Grundfarben hindurch krabbeln kann. Mit einer "Kino-Wippe" kann man Bilder in einer Trommel zum Laufen bringen und so die Entstehung von Filmen erkunden. Die Kinder "werden das gar nicht (...) bemerken, dass sie dabei auch was lernen", freut sich Eschenfelder. Und die Eltern können in Ruhe die Ausstellung in der großen Schirn besuchen.
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