Museumsmacher und Kulturmanager

Martin Roth ist tot

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06.08.2017
Er war einer der profiliertesten Museumsmacher Deutschlands: Am Sonntag starb Martin Roth im Alter von 62 Jahren in Berlin. Kulturstaatsministerin Monika Grütters würdigte ihn im Interview mit Deutschlandradio Kultur.
Einer der profiliertesten deutschen Kulturmanager und Museumsmacher ist tot: Martin Roth starb am Sonntag im Alter von 62 Jahren in Berlin.
Bis zum vergangenen Jahr leitete der gebürtige Stuttgarter das Victoria and Albert Museum in London, wo er mit Ausstellungen über David Bowie oder den Modedesigner Alexander McQueen Publikum und Kritiker gleichermaßen begeisterte. 2016 wurde das Victoria and Albert Museum in Großbritannien zum "Museum des Jahres" gewählt.

Ein Mann, der ungewöhnliche Wege ging

Während seiner gesamten Karriere ging Roth immer wieder ungewöhnliche Wege: Er war der erste westdeutsche Museumsleiter, der 1991 in die neuen Bundesländer ging, wo er in Dresden das "Deutsche Hygiene-Museum" übernahm. Er machte Ausstellungen in Russland und China, arbeitete auch mit dem Iran zusammen und trat zuletzt bei der Biennale in Venedig 2017 als Kurator des aserbaidschanischen Pavillons auf. Ein umstrittenes Engagement, das Roth jedoch verteidigte. So sagte er im Deutschlandfunk Kultur, wenn man sich näherkommen möchte, dann gehe das nur über einen gewissen kulturellen Austausch. "Und das funktioniert auch nur, indem man sich zuhört und Gehör verschafft woanders." (uko)

Zum Tode von Martin Roth haben wir Kulturstaatsministerin Monika Grütters interviewt: Audio Player

Einen Nachruf von Stefan Koldehoff: Audio Player

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