Merchandising

Das Phänomen Janosch

Eine Hand sortiert Pralienen mit Aufdrucken von Janosch-Motiven bei der Kölner Süßwarenmesse 2006
Tigerente & Co. lassen sich auch als Pralinen gut vermarkten, wie hier auf der Kölner Süßwarenmesse 2006 © picture alliance / dpa / Rolf Vennenbernd
Thomas Fuchs im Gespräch mit Andrea Gerk · 11.03.2016
Janosch ist mehr als nur der Schöpfer von so liebenswerten wie störrischen Figuren wie Frosch oder Tigerente. Sein Verlag war auch der erste, der damit Merchandising betrieb. Die Figuren seien so stark, dass sie das aushalten, meint Thomas Fuchs.
Das Phänomen Janosch: das ist nicht nur der Künstler, der so liebenswerte wie störrische Figuren wie die Tigerente oder Frosch erschuf. Sondern auch der Geschäftsmann, der bereits sehr früh mit seinen Figuren äußerst erfolgreiches Merchandising betrieb. Heute gibt es Tigerente, Frosch und Co. auf Tassen, auf Bettwäsche, als Holz- und Stofftiere - und sogar als Pralinen.

Plädoyer für unbequeme Lösungen

Janosch sei der erste in Deutschland gewesen, der das gemacht habe, sagt "Kakadu"-Redakteur und Kinderbuchautor Thomas Fuchs. Allerdings habe man das damals noch nicht als Merchandising empfunden. "Sondern die Figuren waren so geliebt, die waren so im Bewusstsein der Menschen, dass man sich freute, dass man die plötzlich auch im Alltag haben konnte."
Im Gegensatz zu anderen Kinderbuchgestalten wie Prinzessin Lillifee oder dem Hasen Felix würden Janoschs Figuren das aushalten, betont Fuchs. Diese seien so stark und hätten Charaktere, die auch unbequem und spröde sein könnten: "Zeitlose Figuren und Geschichten und halt eben auch Plädoyer für Fantasie, für unbequeme Lösungen. Seine Figuren sind ja auch nicht immer nur nett, sondern manchmal auch richtig störrische Widersacher sozusagen in den Geschichten."

Anlässlich des 85. Geburtstags läuft in unserer Sendung "Kakadu" ab 15.05 Uhr das Feature von Karin Hahn: "Ach, so schön ist Panama - Janosch zum Geburtstag".

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