Literarische Attacken aus dem Macht-Club

Von Detlef Grumbach · 08.11.2005
Sie treffen sich zu Lesungen, streiten über Texte, haben ein eigenes Logo gegründet: "Macht e.V. - organisierte Literatur". Ihre Treffpunkte liegen abseits des großen Literaturbetriebs. Eigene kleine Verlage sollen Unabhängigkeit sichern. Seit den 90er Jahren gibt es in Hamburg diesen Zusammenhalt von jungen Autorinnen und Autoren.
Das "Hamburger Dogma" entwickelte sich in Anlehnung an Lars von Triers und Thomas Vinterbergs erfolgreiches Film-"Dogma 95". Acht eiserne Schreibregeln helfen, auf grundsätzliche Fragen eine Antwort zu finden. Perspektivwechsel und Adjektive sollen vermieden werden, gebrauchte Metaphern sind verboten. Die Zeit des allwissenden Erzählers ist vorbei und auch die Länge der Sätze ist reglementiert.

Die Sendung befragt die Protagonisten Michael Weins und Gunter Gerlach, lässt mit Jürgen Noltensmeier und Tina Uebel auch Kritiker der starren Formen und Dogma-Regeln zu Wort kommen und die Texte selbst sprechen.